KiwiOmniCup als neues geburtshilfliches Instrument im Vergleich ...

1.1 Geschichtliche Entwicklung der Vakuumextraktion
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Die erste überlieferte Anwendung der Vakuummethode in der Geburtshilfe
erschien in Form eines Erfahrungsberichtes von James Yong in der
„Philosophical Transactions“ der „Royal Society of London“ (1705). Yong
benutzte eine Konstruktion aus einer Luftpumpe, die verbunden war mit
einer Glocke. Diese Glocke wurde mit durch die Luftpumpe generierten
Vakuumdruck am Kopf des Kindes befestigt. Der Versuch, das Kind durch
Zugkraft des Geburtshelfers zu extrahieren, scheiterte [136].
Über ein Jahrhundert später beschrieb James Young Simpson 1849 in der
„London Medical Gazette“ eine Saugglocke, mit der es möglich sein sollte,
eine „schwierige Geburt“ sicher und schnell zu beenden. Diese
Vorrichtung bestand aus einem Saugkolben und einer Glocke aus Metall.
Die Glocke war auf der Innenseite mit Leder überzogen. Simpsons
Konstruktion führte jedoch nur selten zu einer erfolgreichen
Geburtsbeendigung und fand im Vergleich zur damals gängigen
Geburtszange nur geringe Akzeptanz [111].
Im folgenden Jahrhundert wurde mit mehr oder weniger großer Akzeptanz
eine große Anzahl von geburtshilflichen Instrumenten entwickelt, die das
Vakuumprinzip als physikalische Methode benutzten.
Im Jahr 1890 beschrieb Peter McCahey eine Saugglockenkonstruktion,
die er bei fünf Geburten erfolgreich angewendet hatte [82].
Der deutsche Arzt Kuntzsch stellte 1912 eine Glocke aus Gummi und
Metall vor, die verbunden war mit einer Luftpumpe. Er benutzte ein
Manometer, um den benötigten Vakuumdruck einzustellen [71]. Kuntzsch
erprobte seinen sogenannten „Vakuumhelm“ in zwei Fällen.
Richard Torpin stellte 1937 vor der „Richmond County Medical Society“
seinen Vakuumextraktor vor. Dabei konnte er auf 10 erfolgreich beendete
Geburten verweisen. Im Verlauf zeigten sich jedoch viele Misserfolge in
der Anwendung, so dass Torpin die Benutzung seiner Konstruktion
einstellte [121, 18].