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Eine vaginal-operative Entbindung sollte nicht bei Verdacht auf cephalo-
pelvines Missverhältnis sowie bei einem Höhenstand von über 0 bei
Hinterhaupteinstellung sowie über +2 bei quer verlaufender Pfeilnaht bzw.
bei Deflexionshaltung durchgeführt werden [60]. Bei bestehendem Risiko
hinsichtlich der Ausbildung eines Kephalhämatoms und Auftreten einer
intrakraniellen Blutung im Rahmen einer Vakuumextraktion, wird die
Durchführung unterhalb der 34. Schwangerschaftswoche als
kontraindiziert angesehen [124, 107]. Einige Veröffentlichungen berichten
zwar von erfolgreich durchgeführten Vakuumextraktionen bei Prämaturität,
dennoch sollte auf Grund der mangelnden Erfahrung von einer
allgemeinen Anwendung unterhalb der 36. Schwangerschaftswoche
abgesehen werden [86, 120, 103]. Als relative Kontraindikation für die
Durchführung einer vaginal-operativen Entbindung wird sowohl eine
kindliche Frakturneigung bei zu Grunde liegender Osteogenesis
imperfecta als auch eine Gerinnungsstörung z.B. im Rahmen einer
autoimmunen Thrombozytopenie angesehen [103, 83, 109, 108]. Liegt bei
der Gebärenden eine bekannte Hepatitis C Infektion vor, so sollte zur
Vermeidung einer vertikalen Übertragung bei hoher Viruslast neben der
Vermeidung einer Skalpelektrode oder einer Mikroblutuntersuchung auch
eine vaginal-operative Entbindung mit der Möglichkeit der kindlichen
Kopfverletzung einer strengen Indikationsstellung unterliegen [90].
Generell wird die Durchführung einer Mikroblutuntersuchung oder das
Anbringen einer Skalpelektrode nicht mehr als Kontraindikation bezüglich
einer vaginal-operativen Entbindung angesehen [47, 77, 59].
1.3 Durchführung der Vakuumextraktion
Nachdem die Indikation zur vaginal-operativen Entbindung gestellt wurde,
sollte die Patientin über die Notwendigkeit und den Ablauf der
Vakuumextraktion informiert und aufgeklärt werden. Die Compliance der
Gebärenden ist entscheidend für den Erfolg der vaginal-operativen