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KiwiOmniCup als neues geburtshilfliches Instrument im Vergleich ...

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höhergradigen Dammverletzungen <strong>im</strong> Zusammenhang mit einer<br />

Episiotomie kommt.<br />

In unserer Studie zeigte sich <strong>im</strong> Gesamtkollektiv bei 22 Entbindungen<br />

(15%) ein Weiterreissen der Episiotomie zu einer höhergradigen<br />

Dammverletzung <strong>im</strong> Sinne eines Dammrisses III°. Bei Entwicklung ohne<br />

angelegte Episiotomie kam es nur in 7 Fällen (9%) zu einem Dammriss<br />

III°. Dies hatte zwar keine statistische Signifikanz, zeigt aber, dass eine<br />

Episiotomie nicht zwingend <strong>als</strong> protektiv zu werten ist [57]. Die fehlende<br />

statistische Aussagekraft geht möglicherweise auf die zu geringe Fallzahl<br />

zurück. Es wird kontrovers diskutiert, ob eine angelegte Episiotomie<br />

hinsichtlich Dammverletzungen <strong>als</strong> protektiv [116] zu werten ist oder aber<br />

ein erhöhtes Risiko für einen Dammriss III° bedingt [57]. Daneben gibt es<br />

aber auch die Ansicht, dass eine Episiotomie das Auftreten von Damm-<br />

bzw. Sphinkterverletzungen nicht beeinflusst [76]. Im Rahmen von<br />

Spontangeburten zeigte eine zurückhaltende Handhabung gemäß dem<br />

Cochrane Database Review von Carroli et al. [17] Vorteile hinsichtlich<br />

ausgeprägten maternalen Dammverletzungen.<br />

Im Rahmen von vaginal-operativen Entbindungen zeigte eine große<br />

holländische Studie sowohl bei Vakuumextraktion <strong>als</strong> auch bei<br />

Entwicklung mit Forceps einen drastischen Rückgang an Damm- und<br />

Sphinkterverletzungen durch Anlegen einer Episiotomie [31]. Im<br />

Gegensatz dazu zeigte sich in der Arbeit von Robinson et al. [106] ein<br />

erhöhtes Risiko für ausgeprägte Dammverletzung bei erfolgter Episiotomie<br />

und Durchführung einer Vakuumextraktion. Letztlich sind schwerwiegende<br />

Dammverletzungen <strong>im</strong> Rahmen von vaginal-operativen Entbindungen<br />

wohl bekannt [32, 116, 36, 57, 88], es fehlt jedoch eine ausreichende<br />

Untersuchung hinsichtlich dem Stellenwert einer Episiotomie. Sollte sich<br />

wie für Spontangeburten [106] auch für vaginal-operative Entbindungen<br />

eine restriktive Handhabung bestätigen, so kann dies in Anlehnung an<br />

unsere Untersuchung ein großer Vorteil des geburtshilflichen <strong>Instrument</strong>es<br />

<strong>KiwiOmniCup</strong> sein. Wir konnten zeigen, dass bei Anwendung des<br />

<strong>KiwiOmniCup</strong> signifikant weniger Episiotomien geschnitten wurden.

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