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KiwiOmniCup als neues geburtshilfliches Instrument im Vergleich ...

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alleinigen Entwicklung mit Forceps nicht erhöht. Bei kombinierter<br />

Anwendung zeigte sich jedoch ein 3,9 fach erhöhtes Risiko. In der<br />

Auswertung des maternalen Outcome zeigte sich, dass es signifikant<br />

häufiger sowohl zu einer Verletzung der mütterlichen Weichteile und der<br />

Zervix bei sequentieller <strong>Instrument</strong>enanwendung <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> zur<br />

Referenzgruppe kam <strong>als</strong> auch bei Multipara zu einem 11 fach erhöhten<br />

Risiko bezüglich eines Dammrisses IV° (2% versus 6%). Zudem zeigte<br />

sich in diesem Kollektiv ein 1,5 fach erhöhtes Risiko hinsichtlich des<br />

Auftretens einer postpartalen Blutung. Bekannte Risikofaktoren wie<br />

Makrosomie sowie Geburtseinleitung und intrapartale Oxytocininfusion zur<br />

Wehenunterstützung [28], waren in dieser Studie nicht Basis der<br />

gezeigten Risikoerhöhung bei sequentiellem <strong>Instrument</strong>engebrauch.<br />

Einschränkend ist, dass es gemäß einer häufig unzureichenden<br />

Dokumentation <strong>im</strong> Rahmen einer retrospektiven Auswertung keine<br />

Angabe über die Sequenz (Vakuum Forceps bzw. Forceps Vakuum),<br />

Ansatzversuche, Dauer der Extraktion sowie Höhenstand bei<br />

<strong>Instrument</strong>enansatz gibt.<br />

Es ist bekannt, dass Extraktionen aus Beckenmitte mit den höchsten<br />

Raten an Morbidität einhergehen [50]. Es könnte folglich sein, dass der<br />

sequentielle <strong>Instrument</strong>enansatz gehäuft bei schwierigen Entwicklungen<br />

aus Beckenmitte angewandt wurde und die erhöhte maternale wie<br />

neonatale Morbidität sich nicht allein durch den kombinierten<br />

<strong>Instrument</strong>engebrauch, sondern sich auch auf den kindlichen Höhenstand<br />

begründet. Auch kann durch die unzureichenden Angaben nicht sicher<br />

von einer <strong>Vergleich</strong>barkeit der Gruppen ausgegangen werden. Dennoch<br />

zeigt diese Arbeit, dass bei Anwendung von zwei geburtshilflichen<br />

<strong>Instrument</strong>en sogar von synergistischen Effekten bezogen auf das<br />

maternale und neonatale Outcome ausgegangen werden kann. Dies wird<br />

in der retrospektiven Studie von Towner et al. [122] über 2817 sequentielle<br />

Entwicklungen bestätigt. Hier zeigte sich ein signifikant erhöhtes Risiko<br />

hinsichtlich einer neonatalen subduralen und subarachnoidalen Blutung<br />

sowie einer Verletzung des Nervus facialis und des Plexus brachialis.

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