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KiwiOmniCup als neues geburtshilfliches Instrument im Vergleich ...

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weichen Silikon- bzw. Gummiglocken neben eingeklemmten maternalen<br />

Weichteilen oder einer Skalpelektrode zu einem Abreissen führen [61].<br />

Zudem sollte ein adäquat aufgebautes Vakuum sichergestellt sein [128].<br />

Ein komplettes Abreissen der Glocke kann durch Daumendruck der nicht<br />

ziehenden Hand während des Zuges sowie durch synchrones Ziehen mit<br />

dem Pressen der Mutter vermieden werden [69]. Früher ging man davon<br />

aus, dass das Abreissen der Vakuumglocke <strong>als</strong> Sicherheitsmechanismus<br />

zu werten ist. Dies begründete sich in Studien bezüglich einer Entwicklung<br />

mittels Forceps, die zeigten, dass eine Zugkraft von bis zu 33,75 kg auf<br />

den kindlichen Kopf einwirken können [94]. In exper<strong>im</strong>entellen<br />

Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass eine Vakuumglocke bei<br />

einer max<strong>im</strong>alen Krafteinwirkung von 18 kg in der Regel abreisst [38]. Die<br />

Schlussfolgerung war, dass dadurch die Gefährdung hinsichtlich einer<br />

exzessiven Krafteinwirkung auf das kindliche Köpfchen ausbleibt. Wenn<br />

ein Tiefertreten des kindlichen Köpfchens während der Vakuumextraktion<br />

ausbleibt, so liegt das meist nicht an mangelnder Krafteinwirkung. Es<br />

zeigte sich, dass nahezu alle erfolgreich durchgeführten vaginal-<br />

operativen Entbindungen mittels Vakuum mit einer Zugkraft von 11,25 kg<br />

und weniger erfolgten [127, 129, 125]. In Studien konnte gezeigt werden,<br />

dass hinsichtlich dem Auftreten eines Glockenabrisses kein Unterschied<br />

zwischen zügig und schrittweise aufgebauten Vakuum besteht [13, 73].<br />

Gerade der plötzliche Druckverlust be<strong>im</strong> Abreissen der Glocke („pop-offs“)<br />

ist aber prädisponierend für schwerwiegende Komplikationen wie<br />

subgaleale und intrakranielle Blutungen [98, 8, 118, 33]. Es zeigte sich<br />

zudem, dass mit steigender Zahl an „pop-offs“ auch die Zahl an<br />

auftretenden neonatalen Verletzungen wie oberflächliche Abschürfungen,<br />

Lazerationen und Ödem ansteigt [9, 98, 10, 33]. In der Studie von Vacca<br />

zeigte sich bei 50 vaginal-operativen Entbindungen mittels <strong>KiwiOmniCup</strong><br />

lediglich in einem Fall ein Abreissen der Glocke. Dies wurde nach<br />

postpartaler Inspektion mit einem nicht über dem „flexion point“ erfolgter<br />

Anbringung begründet [125]. In der prospektiven Studie von Baskett et al.<br />

[7] zeigte sich bei 24,6% der Entwicklungen bei Nullipara ein oder mehrere

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