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KiwiOmniCup als neues geburtshilfliches Instrument im Vergleich ...

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Als weitere Geburtsverletzungen sind oberflächliche Skalpverletzungen,<br />

Blutungen der Retina sowie eine postpartum auftretende<br />

Hyperbilirubinämie zu nennen.<br />

Oberflächliche Skalpverletzungen mit Ablederung der Kopfhaut oder<br />

Lazeration treten <strong>im</strong> Rahmen einer vaginal-operativen Entbindung mit<br />

Vakuum in etwa 10% der Fälle auf [61, 64]. Prädisponierend sind sowohl<br />

schwierige Entwicklungen mit exzessiver Krafteinwirkung und<br />

prolongierter Zugdauer <strong>als</strong> auch ein Abreissen der Glocke, gerade bei<br />

Verwendung von Metallglocken [10, 33, 98]. In der Regel ergibt sich aus<br />

diesen Geburtsverletzungen keine klinische Konsequenz, da sie innerhalb<br />

von 1-2 Wochen folgenlos ausheilen [126, 7].<br />

Sowohl das Auftreten einer Retinablutung <strong>als</strong> auch eine postpartale<br />

Hyperbilirubinämie sind häufiger nach einer Vakuumextraktion <strong>als</strong> nach<br />

Spontanpartus oder Forceps beschrieben [8, 134, 113]. Bei einer<br />

Retinablutung kommt es in der Regel ohne ophthalmologischen<br />

Nachbehandlung zu einer spontanen Regeneration innerhalb von 4<br />

Wochen [113] ohne bleibender Sehstörung [65, 64, 63]. In den<br />

vorliegenden <strong>Vergleich</strong>sstudien bezüglich konventioneller<br />

Vakuumextraktion und <strong>KiwiOmniCup</strong> [6, 54, 58] <strong>als</strong> auch in unserer<br />

durchgeführten retrospektiven Studie ist das Auftreten einer Retinablutung<br />

nicht beschrieben. Im Rahmen einer Hyperbilirubinämie zeigt sich zwar<br />

eine erhöhte Inzidenz bei Vakuumextraktion, dies führt aber <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong><br />

zur Entwicklung mittels Forceps nicht zwingend zu einer erhöhten Rate an<br />

Phototherapiepflichtigkeit [103, 73]. In der prospektiv-randomisierten<br />

Studie von Attilakos et al. [6] zeigte sich <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> zwischen<br />

konventioneller Vakuumextraktion und <strong>KiwiOmniCup</strong> signifikant häufiger<br />

eine neonatale Hyperbilirubinämie bei Anwendung der konventionellen<br />

Saugglocken (12% versus 2,3%, p=0,04). Dies mag darin begründet sein,<br />

dass es bei der Anwendung von konventionellen Metallglocken <strong>im</strong><br />

<strong>Vergleich</strong> zu weichen Silikon- bzw. Gummiglocken aber auch des<br />

<strong>KiwiOmniCup</strong> häufiger zu ausgeprägteren Skalpverletzungen kam (38%<br />

versus 17% bzw. 23%).

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