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KiwiOmniCup als neues geburtshilfliches Instrument im Vergleich ...

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39<br />

Extraktion [133]. Bei sequentieller Anwendung, d.h. beide geburtshilflichen<br />

<strong>Instrument</strong>e wurden zur vaginal-operativen Entwicklung eingesetzt, kam<br />

es zu einer erhöhten Inzidenz dieser schwerwiegenden kindlichen<br />

Geburtsverletzungen [122].<br />

Retinablutungen:<br />

Die pathogenetische Deutung der Retinablutungen ist weiterhin unklar [67]<br />

wobei diese kindliche Geburtsverletzung bei Vakuumextraktion häufiger<br />

auftritt <strong>als</strong> bei Entwicklungen mittels Forceps oder Spontangeburten [8,<br />

134, 64]. Diese kindliche Geburtsverletzung bildet sich vollständig zurück<br />

und bedarf keiner ophthalmologischen Betreuung. Langzeitkomplikationen<br />

sind nicht bekannt [65, 126].<br />

Hyperbilirubinämie:<br />

Ein weiterer Aspekt von vaginal-operativen Entbindungen ist, dass es auf<br />

Grund von neonatalen Verletzungen und dadurch erhöhtem Abbau von<br />

Hämoglobin gehäuft zum Auftreten einer Hyperbilirubinämie kommt.<br />

Pränatal gelangt nur fettlösliches, d.h. nicht an Glukuronsäure gekoppeltes<br />

(indirektes Bilirubin) zum Abbau über die Plazenta in den Kreislauf der<br />

Mutter. Die kindliche Glukuronyltransferase wird erst 3-5 Tage postpartal<br />

aktiviert. Die entsprechend geringe Glukuronyltransferase der Leber wird<br />

bei erhöhtem Bilirubinanfall rasch überfordert, so dass das unkonjugierte<br />

Bilirubin ansteigt. Serumbilirubinspiegel bis 15 mg/dl (257 µmol/l) gelten<br />

be<strong>im</strong> gestillten Neugeborenen <strong>als</strong> physiologisch. Die Indikation zur<br />

Phototherapie wird gemäß den aktuellen Leitlinien gestellt. Bei der<br />

Phototherapie führt blaues Licht mit einem Wellenbereich von 425-475 nm<br />

durch Photoisomerisation und Photooxidation von Bilirubin zu<br />

wasserlöslichem Photobilirubin, das ohne Glukuronidierung mit der Galle<br />

und dem Urin ausgeschieden werden kann. Bei Erfolg der Phototherapie<br />

n<strong>im</strong>mt das Serumbilirubin um etwa 3-4 mg/dl (50-70 µmol/l) innerhalb von<br />

8-12 Stunden ab [93]. Nach erfolgter Vakuumextraktion kommt es häufiger<br />

zu einer kindlichen Hyperbilirubinämie <strong>als</strong> nach Entwicklung mittels

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