Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

Der Reichsprotektor hat zu den verschiedentlichen Pla-
nungen nach reiflicher Prufung in einer Denkschrift Stel-
lung genommen. In dieser wurden 3 Losungsmoglichkeiten
aufgezeigt :
a) deutsche Durchdringung Mahrens und R ii c k b a u d e s
ts.cliec.hischen Volksteiles auf ein Restbijhmen.
Diese Losung wird, da ja das tschechische Problem, wenn
auch verkleinert, weiter bestehen bleibt, als nicht befriedi-
gend bezeichnet.
b) Gegen die an sich totalste Losung, namlich die A u ssiedlung
der gesamten Tschechen, sprechen
mannigf altige
Griinde.
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Griinde. Die Denkschrift kommt daher zum Ergebnis,
daB sie in absehbarer Zeit undurchfuhrbar ist.
c) Assimilie'rung des Tschechentums,d.h. Auf-
saugen etwa der Halfte des tschechischen Volksteiles im
Deutschtum, insoweit diese blut- und sonst wertmaBig
Bedeutung hat. Diese wird u.a. auch durch vermehrten
Arbeitseinsatz von Tschechen im Reichsgebiet (ausgenommen
die sudetendeutschen Grenzgebiete), also
durch Zerstreuung des geschlossenen tschechischen Volks-
teiles erf olgen.
Die andere Halfte des tschech. Volksteiles mu6 auf
die verschiedensten Arten entmachtet, ausgeschaltet und
apBer Landes gebracht werden. Dies gilt besonders fiir
die rassisch mongoloiden Teile und den GroBteil der
intektuellen Schicht. Letztere ist sowohl stimmungsma13ig
kaum zu gewinnen und andererseits dadurch, daB
sie immer wieder Fiihrungsanspruche gegenuber den
anderen tschechischen Volksteilen anmelden und darnit
eine moglichst rasche Assimilierung storen wiirde, eine
Belastung.
Elemente, die der ::-:: bezbsichtigten Germanisierung
entgegenarbeiten, ::-:: mussen scharf angefaat und
::-:: ausgeschaltet werden. ::-::
Die
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Die aufgezeigte Entwicklung setzt naturgemaB ein
vermehrtes Hereinstromen Deutscher aus dem Reichsgebiet
in das Protektorat voraus.