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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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Juden ausgesiedelt. Im Januar 1943 erfolgte abermals eine Umsied-<br />

lungsaktion, mit welcher insgesamt 6 500 Juden erfaBt wurden.<br />

Im Januar 1943 wurde vom ~eichsfuhrer-$4 anlaalich seines Besuches<br />

in <strong>War</strong>schau dem !j- und Polizeifuhrer im Distrikt <strong>War</strong>schau<br />

der Befehl erteilt, die im Ghetto untergebrachten<br />

Riistungs- und wehrwirtschaftlichen Betriebe<br />

mit Arbeitskraften und Maschinen nach Lublin<br />

z u v e r 1 a g e r n. Die Durchfuhrung dieses Befehls gestaltete sich<br />

recht schwierig, da sowohl die Betriebsfuhrer als auch die Juden<br />

dieser Verlagerung sich in jeder denkbaren Weise widersetzten. Der<br />

44- und Polizeifuhrer entschloI3 sich deshalb, durch<br />

- Seite 4 ­<br />

eine fur 3 Tage vorgesehene GroBaktion die Verlagerung der Be-<br />

triebe zwangsweise durchzufuhren. Die Vorbereitungen und der<br />

Einsatzbefehl fur diese Groaaktion waren von meinem Vorganger<br />

getr<strong>of</strong>fen worden. Ich selbst traf am 17. April 1943 in <strong>War</strong>schau<br />

ein und ubernahm die Fiihrung der GroDaktion am 19.4.1943 um<br />

8.00 Uhr, nachdem die Aktion selbst schon urn 6.00 Uhr an diesem<br />

Tage begonnen hatte.<br />

Vor dem Beginn dieser GroDaktion waren die Grenzen des ehemali-<br />

gen judischen Wohnbezirkes durch eine adere Absperrung abgerie-<br />

gelt, um einen Ausbruch der Juden zu vermeiden. Diese Absperrung<br />

bestand fortlaufend vom Beginn bis zum Ende der Aktion und war<br />

nachts noch besonders verstarkt.<br />

Beim ersten Eindringen in das Ghetto gelang es den Juden und den<br />

polnischen Banditen, durch einen vorbereiteten Feueriiberfall die<br />

angesetzten Krafte einschlieolich Panzer- und Schutzenpanzerwagen<br />

zuruckzuschlagen. Bei dem zweiten Einsatz, etwa gegen 8.00 Uhr,<br />

setzte ich die Krafte getrennt durch bekanntgegebene Gefechtsstreifen<br />

truppenmaBig zur Durchkammung des gesamten Ghettos an.<br />

Trotz Wiederholung des Feueriiberfalles gelang es jetzt, die Gebaude-<br />

komplexe planmaI3ig zu durchkammen. Der Gegner wurde gezwun-<br />

gen, sich von den Dachern und hoher gelegenen Stutzpunkten in die<br />

Keller, Bunker und Kanale zuriickzuziehen. Um ein Entweichen in<br />

die Kanalisation zu verhindern, wurde alsbald das Kanalnetz unter-<br />

halb des judischen Wohnbezirkes mit Wasser angestaut, was aber<br />

von den Juden zum groDten Teil durch Sprengungen von Absperr-<br />

schieberri illusorisch gemacht wurde. Am Abend des ersten Tages<br />

wurde auf groaeren Widerstand gestoBen, der aber von einer beson-<br />

ders angesetzten Kampfgruppe rasch gebrochen werden komte.<br />

Beim weiteren Einsatz gelang es, die Juden aus ihren eingerichteten<br />

Widerstandsnestern, Schutzenlochern usw. zu vertreiben und im

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