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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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erfolgten aus dem Gesichtspunkte, die arische Bevolkerung vor den<br />

Juden zu schutzen.<br />

Aus den gleichen Erwagungen wurde bereits im Februar 1940 der<br />

Gedanke der Bildung eines judischen Wohnbezirks in <strong>War</strong>schau<br />

aufgegriffen. Es war zunachst geplant, den durch die Weichsel ost-<br />

lich abgegrenzten Stadtteil <strong>War</strong>schaus zum judischen Wohnbezirk<br />

zu machen. Bei den besonders gelagerten Verhaltnissen der Stadt<br />

<strong>War</strong>schau mutete dieser Gedanke zunachst als undurchfuhrbar an.<br />

Es wurden auch Einwande gegen diesen Plan von verschiedenen<br />

Seiten, insbesondere von der Stadtverwaltung, geltend gemacht.<br />

Man berief sich insbesondere darauf, daB die Errichtung eines<br />

judischen Wohnbezirkes erhebliche Storungen in der Industrie und<br />

Wirtschaft hervorrufen wiirde und daI3 eine Ernahrung der in<br />

einem geschlossenen Wohnbezirk zusammengefal3ten Juden nicht<br />

moglich sei.<br />

Auf Grund einer im Marz 1940 erfolgten Besprechung wurde der<br />

Plan einer Ghettobildung mit Rucksicht auf die vorgetragenen<br />

Bedenken vorerst zuriickgestellt. Zur gleichen Zeit wurde der<br />

Gedanke erwogen, den Distrikt Lublin zum Sammelbecken aller<br />

Juden des Generalgouvernements, insbesondere der aus dem Reich<br />

eintreffenden evakuierten Juden und Judenfluchtlinge, zu erkliiren.<br />

Aber schon im April 1940 wurde vom Hoheren 44- und Polizeifuhrer<br />

Ost, Krakau, mitgeteilt, daI3 eine solche Zusammenfassung der<br />

Juden im Distrikt Lublin nicht beabsichtigt sei.<br />

In der Zwischenzeit hauften sich eigenmachtige und unberechtigte<br />

Grenzubertritte von Juden. Insbesondere war dies an der Grenze<br />

der Kreishauptmannschaften Lowitsch und Skierniewice festzustel-<br />

- Seite .2 ­<br />

len. Die Verhaltnisse der Stadt Lowitsch wurden durch diese ille-<br />

galen Judenzuwanderungen sowohl in hygienischer als auch in<br />

sicherheitspolizeilicher Hinsicht bedrohlich. Der Kreishauptmann in<br />

Lowitsch ging deshalb, um diese Gefahren abzuwehren, dazu uber,<br />

in seinem Kreise judische Wohnbezirke zu bilden.<br />

Die Erfahrungen, die mit der Errichtung der juclischen Wohnbezirke<br />

im Kreise Lowitsch gemacht wurden, zeigten, daD diese Methoden<br />

die einzig richtigen sind, um die Gefahren zu bannen, die von den<br />

Juden immer wieder ausgingen.<br />

Die Errichtung eines judischen Wohnbezirkes auch in der Stadt<br />

<strong>War</strong>schau wurde im Sommer 1940 immer dringlicher, da nach der<br />

Beendigung des Frankreichfeldzuges im Raume des Distrikts <strong>War</strong>-<br />

schau immer mehr Truppen zusammengezogen wurden. Von der<br />

Abteilung Gesundheitswesen wurde damals die Errichtung eines

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