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"Kaolingrube Rappauf" als pdf - Ökologisch-Botanischer Garten ...

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128<br />

10.1.2008 Breitfeld. Hat schwache Striemen. – OBERDORFER 2001 deutet S. dasyclados<br />

fälschlich <strong>als</strong> „S. viminalis × cinerea“.<br />

Equisetum ×litorale KÜHLEW. ex RUPR. (= E. arvense × E. fluviatile) – Ufer-<br />

Schachtelhalm (OBERDORFER, Stdl.) oder Strand-Schachtelhalm (HEGI I 1: 77; 1984).<br />

– Exemplar ohne Strobilus (so meist!)<br />

Graben w des Zufahrtsträßchens nach den beiden Weihern (öW, wW) in der Grube<br />

2.7.90 lg V, dt V. Länge des gescannten Exemplars 19 + 31 + 31 + 35 = 116 cm.<br />

Equisetum ×litorale – Exemplar mit Strobilus (Sporangienstand) (so selten!)<br />

In demselben Graben wie vorige Pflanze. 1.7.90 lg V, dt V. Gesamtgröße (mit dem<br />

Rhizomteil): 29 + 29 + 32 = 90 cm.<br />

Equisetum palustre L. forma polystachyum WEIGEL – Sumpf-Schachtelhalm oder<br />

Duwock, Vielährige Form. – „Äste der unfruchtbaren Sprosse Ähren tragend, zuweilen<br />

stark verzweigt“. Von unbedeutendem systematischen Wert. Am öW. 16.7.90 lg<br />

V, dt V<br />

Poa × intricata K. WEIN 36 (= P. nemoralis × palustris) – „Verwickeltes” Rispengras<br />

Nach der Sperrkette rechts sowie am linken Hang. 1.7.90 lg V, dt V.<br />

Steife Rispe (dagegen P. palustris: nickende R.), Ligula kurz (aber nicht sehr kurz).<br />

Vgl. STACE, Hybridization and the Flora of the British Isles, London 1975, pag. 563:<br />

„P. × intricata K. WEIN has been recorded from Ge [Germany].” Bei ROTHMALER 4<br />

(2002) wird die Hybride nicht aufgeführt. CONERT (in HEGI I 3, 1998) schreibt, daß<br />

Poa × intricata seit ihrer Veröffentlichung nicht wieder entdeckt worden ist. Im Kritischen<br />

Ergänzungsband von ROTHMALER (1970) ist die Hybride ohne Nothotaxon-<br />

Name <strong>als</strong> „selten“ angegeben. Da auch recht häufige Poa-Bastarde, wie Poa ×figertii<br />

<strong>als</strong> „selten“ beurteilt sind, sagt dies allerdings über die tatsächliche Häufigkeit wenig<br />

aus.<br />

Poa compressa L. – Zusammengedrücktes Rispengras, Platthalmrispe<br />

Einfahrt in die Rappaufgrube. 16.7.90 lg V, dt V.<br />

Der Stengel (Halm) ist sehr deutlich platt, er läßt sich nicht zwischen Daumen und<br />

Zeigefinger rollen – Unterschied zu Poa ×figertii (siehe dort!)<br />

Poa ×figertii GERHARDT (= P. compressa × P. nemoralis) – Figerts 37 Rispengras<br />

Offene Flächen an der Mündung der Zufahrt in die Grubensohle. 1.7.90 lg V, dt V.<br />

Diese offensichtlich weit verbreitete Hybride wurde bzw. wird sehr oft übersehen und<br />

in den Bestimmungsfloren <strong>als</strong> zu selten eingeschätzt; immerhin ist im neuen ROTH-<br />

MALER 4 (2002, 2005) nun z [zerstreut], nicht mehr s [selten] angegeben. VOLLMANN<br />

kannte dies Hybride in seiner „Flora von Bayern“ (1914) noch gar nicht. In „unseren“<br />

gewöhnlichen Bestimmungsfloren ist sie wohl erstm<strong>als</strong> 1963 im Kritischen Ergänzungsband<br />

(S. 37) des ROTHMALER 1963 aufgetaucht. In die Standardliste (1998) hat<br />

sie (noch) nicht Eingang gefunden. Die Baden-Württemberg-Flora (Bd. 7, SEBALD et<br />

al., 1998) schreibt unter Poa compressa (S. 459) über sie: „Mit P. nemoralis L. soll<br />

die Art den Bastard P. figertii GERH. bilden, oft handelt es sich dabei aber wohl um<br />

eine Verwechslung mit P. palustris L. oder um Zwischenformen [P. ×intricata!] zwischen<br />

P. palustris und P. compressa“. CONERT (in HEGI I 3, 1998) beschreibt (S. 710)<br />

die Hybride bestimmbar und nennt folgende Vorkommen: „Zwischen den Eltern nicht<br />

selten. Bisher aus Deutschland und Frankreich gemeldet.“ Das sicherste Bestimmungsmerkmal<br />

ist nach meiner Meinung der Grad der Abplattung des Stengels in<br />

36 K. Wein (1883-1968). Feddes Repert. Hybr. Germ. IX: 378, 1922.<br />

37 Nach E. Figert (1848-1925) benannt

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