19.06.2013 Aufrufe

"Kaolingrube Rappauf" als pdf - Ökologisch-Botanischer Garten ...

"Kaolingrube Rappauf" als pdf - Ökologisch-Botanischer Garten ...

"Kaolingrube Rappauf" als pdf - Ökologisch-Botanischer Garten ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

29<br />

perhaps natd as for A. scabra; scattered in Br, but distribution uncertain due to confusion with A.<br />

scabra; N America:<br />

Key: A. scabra. Spicelets ≥ 2 mm; lemma [Deckspelze] 1.5 – 1.7 mm, distinctly exceeding caryopsis;<br />

leaves 1-3 mm wide<br />

A. hyemalis. Spicelets < 2 mm; lemma 1-1.2 mm, not or scarcely [kaum] exceeding caryopsis;<br />

leaves 1-3 mm wide<br />

Bei CONERT in HEGI (1998, S. 336) ist Agrostis hyemalis, da nur unter „Adventive Vorkommen“ aufgeführt,<br />

nicht verschlüsselt, aber gut b e s c h r i e b e n :<br />

Agrostis hyemalis (WALTER) BRITTON, STERNS et POGGENBURG (Basionym Cornucopiae hyemalis WAL-<br />

TER; A. laxiflora POIRET; A. leptos STEUDEL). Ausdauernd, kleine Horste bildend, ohne Ausläufer, Halme<br />

30-40 cm hoch, aufrecht, kräftig, glatt und kahl. Blattspreiten 3-5 cm lang, bis 1 mm breit, oft zusammengerollt<br />

und borstenförmig. Rispe bis 15 cm lang, sehr locker und weit ausgebreitet, im Umriß<br />

pyramidenförmig, ihre Seitenäste in entfernt stehenden Wirteln an der Hauptachse stehend, nur im<br />

obersten Teil locker verzweigt. Ährchen 1,5 – 1,7 mm lang. Hüllspelzen untereinander gleich, lanzettlich,<br />

spitz, auf dem Kiel rauh. Kallus des Blütchens kahl. Deckspelze 1-1,2 mm lang, unbegrannt. Vorspelze<br />

eine kleine, häutige Schuppe. Staubbeutel 0,2 mm lang. USA, Massachusetts bis Florida, westlich<br />

bis Wisconsin, Kansas und Texas. Abb.: CHASE in HITCHCOCK 1951: 350, Fig. 499 – Dortmund-<br />

Huckarde (1929, 1930), Kettwig (1914), Stormarn (bei Poppenbüttel) (1905).<br />

Für Agrostis scabra entnehmen wir aus dem B e s t i m m u n g s schlüssel für die Arten (S.<br />

337): Rispe ein Drittel bis die Hälfte der Halmlänge einnehmend. Staubbeutel 0,3 bis 0,6 mm lang.<br />

B e s c h r e i b u n g (S. 341/342): Ein kurze Zeit ausdauerndes, kleine Horste bildendes Gras mit<br />

kurzen, innerhalb der unteren Blattscheiden emporwachsenden Erneuerungssprossen. Halme 15-80<br />

cm hoch, aufrecht, glatt und kahl, 2-3-knotig, mit kahlen Knoten. Blattscheiden gerieft, glatt und kahl.<br />

Ligula ein 2-3 mm langer, am oberen Ende abgeschnittener oder zugespitzter und gezähnelter, häutiger<br />

Saum. Blattspreiten der Erneuerungssprosse bis 10 cm lang, ausgebreitet 1-2 mm breit, meist<br />

borstenförmig zusammengerollt, unterseits kahl, oberseits auf den Rippen rauh, die der Halmblätter<br />

bis 2-3 mm breit, flach ausgebreitet. Rispe 10-25 cm lang (⅓ bis ½ so lang wie der Halm), locker, ausgebreitet,<br />

im Umriß länglich bis pyramidenförmig, ihre Seitenäste fadenförmig dünn, in weit auseinanderstehenden<br />

Wirteln angeordnet, ± weit abstehend, rauh, erst im obersten Drittel verzweigt und die<br />

Ährchen in lockeren Gruppen an den Enden der Seitenzweige angeordnet. Ährchenstiele 1-3 mm<br />

lang, schlank, rauh, unter den Ährchen etwas keulenförmig verdickt. Ährchen 1-blütig, 2-2,8 mm lang,<br />

strohfarben, oft violett überlaufen. Hüllspelzen untereinander etwas ungleich, von der Seite gesehen<br />

schmal-lanzettlich, lang-zugespitzt, zarthäutig, auf dem Kiel von ± langen Stachelhaaren rauh, die<br />

untere 2-2,8 mm lang, die obere 0,5 mm kürzer <strong>als</strong> die untere. Kallus des Blütchens kurz, breitabgerundet,<br />

zerstreut und kurz behaart oder kahl. Deckspelze 5-nervig (mit wenig hervortretenden<br />

Nerven), 1,3-1,6 mm lang, lanzettlich, am oberen Ende abgeschnitten und gezähnelt, zarthäutig, etwas<br />

rauh, unbegrannt oder auf dem Rücken etwa in der Mitte begrannt. Granne dünn und gerade.<br />

Vorspelze höchstens 1/5 so lang wie die Deckspelze. Staubbeutel 0,3-0,6 mm lang. Frucht etwa 1,2<br />

mm lang, glatt und kahl, im Umriß schmal-elliptisch. – Chromosomenzahl: 2n = 42. – Blütezeit: VI-VII.<br />

Allgemeine Verbreitung: UdSSR, Ferner Osten: Tschuktschen-Halbinsel, Ochotsk, Kamtschatka,<br />

Uda, Sachalin, Seja-Bureja, Ussuri, Kurilen, Korea, Japan, Nordamerika: Newfoundland bis Alaska,<br />

südwärts bis Texas und California (in den Südstaaten der USA möglicherweise synanthrop). In Nordeuropa,<br />

Deutschland und Österreich synanthrop. Zonale Arealdiagnose: m-sm/mo-temp-(arct)AMtemp-b-(arct)<br />

· (oz1-3)OAS.<br />

Verbreitung im Gebiet: Deutschland, Bayern, Kiesgrube bei Sperlhammer (bei Weiden, Oberpfalz),<br />

eingebürgert, 1960 erstm<strong>als</strong> gemeldet. – In Berlin auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Bahnhofs,<br />

1970 und 1979 beobachtet. Österreich, Niederösterreich: bei Hoheneich, Kleedorf und Nondorf<br />

(bei Gmünd) eingebürgert, 1909 zum ersten Mal gemeldet.<br />

In der neuen Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol (Manfred A. FISCHER et al.<br />

2005) laufen die niederösterreichischen Fundorte unter A. scabra (mit Synonym A. hyemalis wie in der<br />

1. Aufl. 1994). Es ist uns nicht bekannt, ob sie inzwischen auf die „echte“ A. hyemalis hin überprüft<br />

worden sind. Selbiges gilt für die Berliner Fundortangaben!<br />

Der in der Österreichflora (beide Aufl.: 1994, S. 1031; 2005, S. 1169) gebrauchte Name „Amerikanisches<br />

St.“ bzw. „Amerika-St.“ ist nicht glücklich, da b e i d e leicht verwechselbare Arten in Nordamerika<br />

beheimatet sind und keiner der Namen oder Synonyme auf die Heimat Amerika Bezug<br />

nimmt. – Übrigens ist auch das Epitheton hyemalis (vom lat. hiemalis, e (hiems) winterlich, des Winters,<br />

Winter-...) nicht zur sprachlichen Unterscheidung von A. hyemalis zu A. scabra geeignet, da<br />

b e i d e Arten (zumindest in ihrer Heimat) perennierend sind, und „rauh“ sind die Rispenäste nicht<br />

nur bei Agrostis scabra (lat. scaber, bra, brum, an der Oberfläche rauh), sondern auch bei A. hyema-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!