"Kaolingrube Rappauf" als pdf - Ökologisch-Botanischer Garten ...
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schenbuch der Moose, ein „Schulbuchmoos zur Demonstration der äußeren<br />
Wasserleitung: ein Wassertropfen, an die Blattbasis gegeben, steigt<br />
blitzschnell zum Gipfel!“ Bildet weniger Rohhumus <strong>als</strong> das Rotstengelmoos<br />
Pleurozium schreberi<br />
Abb. 55 108/32 – 23.8.87 – 50 + TM 2 – 16 x 2 – A ('2) – 1:1<br />
Pleurozium schreberi (= Entodon sch.), Rotstengelmoos. Besonders in<br />
nadelwaldreichen Silikatmittelgebirgen und in den armen Kiefernwäldern<br />
Norddeutschlands überall in großen Beständen. Azidophyt, steigt in den<br />
Alpen (im Ggs. zum Grünstengelmoos) bis in die alpine Stufe. Zumindest<br />
die alten Stengel sind kräftig dunkelrot gefärbt (Blätter abstreifen!).<br />
Abb. 56 108/20 – 23.8.87 – 50 + TM 2 – 16 x 2 – A ('2) – 1:3<br />
Hylocomium splendens (= Hypnum proliferum) Etagenmoos oder Glänzendes<br />
Hainmoos. Eine weitere häufige große Astmoosart, oliv- bis braungrün,<br />
Stengel rot, durch die jährlich aus dem Rücken der vorjährigen Fieder<br />
herauswachsende, doppelt gefiederte, abgeflachte „Etage“ (breiteiförmiger<br />
Umriß, etwa 5 cm) aber leicht vom Rotstengelmoos zu unterscheiden<br />
[1fach gefiederte Kümmerformen durch den Paraphyllienbesatz 35<br />
der Stengel]. Die Grasblätter auf dem Foto gehören zu Deschampsia flexuosa.<br />
Abb. 57 108/30 – 23.8.87 – 50 + TM 2 – 16 x 2 – A ('4) – 1:1.8<br />
Hypnum cupressiforme, Zypressenförmiges oder Echtes Schlafmoos.<br />
Wohl die häufigste Moosart Deutschlands überhaupt – vgl. die Verbreitungskarte<br />
1132 bei MEINUNGER & SCHRÖDER 2007, Bd. 3, S. 675. Von der<br />
vielgestaltigen Art (bei MEINUNGER & SCHRÖDER 3 Varietäten) ist die Nominatsippe<br />
abgebildet.<br />
Abb. 58a 108/23 – 23.8.87 – 50 + TM 2 – 16 x 2 – '2 – 1:2.8<br />
Abb. 58b 108/26 – 23.8.87 – 50 + TM 2 – 16 x 2 – 1 sec – 1:1<br />
Rhytidiadelphus triquetrus, Großer oder Dreieckblättriger Runzelbruder.<br />
Die auffällige, kräftige, grüne bis gelbgrüne Art ist vor allem in Mittel-, S-<br />
und SW-Deutschland weit verbreitet und oft häufig. Ansonsten wurde in<br />
der Rappaufgrube der noch stärker verbreitete Rhytidiadelphus squarrosus,<br />
der Sparrige Runzelbruder oder das Sparrige Kranzmoos oder Hainmoos<br />
beobachtet.<br />
Abb. 59 108/36 – 23.8.87 – 50 + TM 2 – 16 x 2 – A (2) – 1:2<br />
Atrichum undulatum (= Catharinea undulata), Gewelltes Katharinenmoos.<br />
In ganz Deutschland verbreitet und häufig. Die Art besteht aus mehreren,<br />
morphologisch gegenwärtig nicht unterscheidbaren Chromosomenrassen.<br />
Anhang: Die Echten Habichtskräuter (Hieracium, Subgen. Euhieracium)<br />
Das Subgenus Euhieracium konnte noch nicht hinreichend geklärt werden (s. Seite 67/68 mit<br />
Fußnote 8 auf S. 70). Stellenweise ließen sich die Arten einigermaßen sicher ansprechen,<br />
wie Hieracium murorum in den Vorwäldern auf den sickerfeuchten Hängen von Aufn. 48-50.<br />
An anderen Stellen war es mir nicht möglich, die einzelnen Individuen wegen der vacillanten<br />
[schwankenden] Merkmale (Blattzahl, Blütezeit u. a.) zu determinieren; so in einer Population<br />
an dem Fußweg von dem Zufahrtssträßchen hinab zum Sumpf (keine Aufnahmeflächen).<br />
Hier habe ich am 30.6.1990 u. a. die Pflanzen der Abb. 60-69 fotografiert und herbarisiert.<br />
35 grch. para „neben, entlang“, phyllon „Blatt“; kleine, pfriemliche oder zerschlitzte Anhangsorgane<br />
zwischen den Blättchen bei den Bryophyta.