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"Kaolingrube Rappauf" als pdf - Ökologisch-Botanischer Garten ...

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33<br />

(Carex nigra (L.) REICHARD = C. fusca) fehlt oder tritt in dieser besonders nassen und<br />

acidophilen Subass. des Braunseggensumpfes zurück. Die bei uns an Individuenzahl<br />

stark vertretene Gliederbinse fehlt im Caricetum fuscae bei OBERDORFER (1977, Tab.<br />

67, Sp. 8a-f) jedoch überraschend völlig. Durch die ständigen Bodenstörungen durch<br />

den Wasserabfluß werden offenbar Arten mit Pioniercharakter und breiter ökologischer<br />

Amplitude, wie Juncus articulatus, in der <strong>Kaolingrube</strong> begünstigt. Die Moosschicht<br />

ist eben wegen dieser ständigen Störungen (Überflutungen) nur schwach<br />

entwickelt.<br />

Flachmoor-Gesellschaften in Pfützen (Aufn. 64-66)<br />

In den Pfützen treten Juncus articulatus und Lycopodiella zurück, es dominieren<br />

Arten der Flachmoor-Gesellschaften wie Carex canescens, C. echinata und vor allem<br />

Eriophorum angustifolium (Schmalblättriges Wollgras). Vom Rand und den Strauchinseln<br />

her wird das Flachwasser von verschiedenen Moosen, vor allem Polytrichum-<br />

und Sphagnum-Arten, überwachsen. Die Moosschicht weist sehr viel höhere Deckungsgrade<br />

<strong>als</strong> die der Gliederbinsen-Sumpfbärlapp-Gesellschaft auf. Auf den Bulten<br />

und am Rande der Tümpel (bes. bei Aufn. 64) haben sich neben dem Rundblättrigen<br />

Sonnentau (Drosera rotundifolia) z. T. auch Pflanzen der umliegenden Vorwaldstadien<br />

und Calluna-Heiden angesiedelt.<br />

Igelseggen-Gesellschaft (Aufn. 67-69)<br />

Die Ränder der Fließrinnen sind überwiegend von Arten des Caricetum fuscae besiedelt,<br />

wobei die Igelsegge (Carex echinata) mehr <strong>als</strong> in den anderen Phytozönosen<br />

der Geländemulde hervortritt. Zum Sumpf hin, bei nachlassender Fließgeschwindigkeit,<br />

unterliegt sie allerdings der Flatterbinse (Juncus effusus), die ihr Optimum in den<br />

Naßwiesen (Molinietalia) hat, im Uferbereich aber auch eigene Bestände bilden kann<br />

(Epilobio-Juncetum effusi Oberd. 57). In der Carex echinata-Ges. ist Juncus effusus<br />

nur Begleitart. Aufn. 69 leitet zur Grauseggen-Gesellschaft über. In den Rinnsalen<br />

weisen Juncus articulatus und J. bulbosus auf Störungen durch abfließendes Niederschlagswasser<br />

hin.<br />

Grauseggen-Gesellschaft (Aufn. 70)<br />

Im Übergang zum „Sumpf“ wird der Kaolinschlamm bereits oft von Wasser überstaut<br />

und der Wasserstand innerhalb einer gewissen Amplitude vom Pumpenbetrieb<br />

reguliert. In dieser Situation sind die Bestände artenärmer und Carex canescens<br />

nimmt an Mächtigkeit zu. Weitere Vegetationsaufnahmen mußten wegen der Gefahr<br />

des Versinkens unterbleiben.<br />

Die Igelseggen- wie auch die Grauseggen-Gesellschaft können zum Caricetum<br />

fuscae, der häufigsten Flachmoorgesellschaft, gestellt werden, wenn auch, wie in<br />

unserem Fall, die Braunsegge selbst fehlt.<br />

Torfbinsen-Sumpfbärlapp-Gesellschaft (Aufn. 71, 72)<br />

Eine besondere Einheit besiedelt den Randbereich der Geländemulde. Wegen der<br />

sanften Neigung zur Muldenmitte hin fließt überstehendes Wasser ab. Die etablierte<br />

Pflanzengesellschaft vermittelt zwischen den Scheuchzerio-Caricetea fuscae und<br />

den Nardo-Callunetea.<br />

gekehrt, weshalb ich diese Bezeichnung ebenso wie „Carex canescens-Agrostis canina-Gesellschaft“<br />

vermeide und einfach nur von „Grauseggen-Gesellschaft“ spreche.

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