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"Kaolingrube Rappauf" als pdf - Ökologisch-Botanischer Garten ...

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89<br />

Abb. 27 104/32 – 6.8.87 – 50 + TM 2 – 16 x 2 – A (1½) – 1:8.5<br />

Drosera rotundifolia (Rundblättriger Sonnentau) findet man sehr zahlreich<br />

in quelligen Geländebuchten zwischen Sphagnum (hier massenhaft<br />

fruchtend!) wiewohl auch auf nacktem Boden.<br />

Abb. 28 103/-1 – 18.7.87 – 50 + TM 2 – 2 x 2 – '30 – 1:5.8<br />

Epilobium ciliatum ssp. ciliatum = E. adenocaulon (Drüsiges Weidenröschen),<br />

dän.: Kirtlet Dueurt<br />

Quellstellen links über der Zufahrt. Begleitet von E. palustre.<br />

Wegen des gemeinsamen Vorkommens, des quellig-nassen Standorts und<br />

der relativ schmalen Blätter hatte ich die fotografierte (und gescannte [s. S.<br />

126]) Pflanze zuerst für die Hybride E. ciliatum × E. palustre = E. ×fossicolum<br />

SMEJKAL nom. nud. (“Graben-Weidenröschen”) gehalten.<br />

Nach genauer Untersuchung durch Breitfeld möchten wir es aber zur reinen<br />

Art ziehen, da die entscheidenden palustre-Merkmale fehlen: Der<br />

Stengel ist 4kantig (nicht rund!), es sind keine Turionen vorhanden und der<br />

Blattrand ist nicht umgerollt.<br />

Alle in der Rappaufgrube beobachteten Pflanzen gehören zu dem häufigeren<br />

rosablühenden Typ (Typ B der skandinavischen Autoren). Den weiß<br />

(selten auch blaßrosa) blühenden Typ A: dän. Hvid Dueurt (Weißes Weidenröschen)<br />

habe ich an einigen Stellen NO-Bayerns gesehen (Hn, Wf).<br />

Eine dritte drüsige Weidenröschenart aus Nordamerika, Epilobium ciliatum<br />

ssp. glandulosum (Alaska-Weidenröschen), wird für Schleswig-Holstein<br />

zerstreut angegeben (ROTHMALER 4, 2005, S. 478). Sie ist bereits in die<br />

neue „Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands“ von Karl Peter BUTTLER &<br />

Ralf HAND (Kochia, Beiheft 1: 1-107, 2008) aufgenommen worden, die die<br />

Standardliste ergänzen bzw. später ersetzen soll (in Stdl. noch nicht erwähnt).<br />

Siehe auch BUTTLER in Botanik und Naturschutz in Hessen 3, S.<br />

61-67. Frankfurt am Main 1987 (dort auch Literatur). Abbildung aller drei<br />

Sippen bei Bo MOSSBERG & Lennart STENBERG: Den store nordiske Flora,<br />

København 1994, S. 307. –<br />

Abb. 29 109/2 – 23.8.87 – 50 + TM 2 – 16 x 2 – '4 – 1:3<br />

Epipactis helleborine (Breitblättrige Sumpfwurz) ist in der Rappaufgrube<br />

ziemlich häufig, obwohl die Böden weder nährstoff- noch basenreich (vgl.<br />

OBERDORFER 2001, S. 272) sind. Das fotografierte Exemplar (determiniert<br />

von H. Schmidt) aus dem Calamagrostietum epigeji unter lockerem Birkenschirm<br />

maß etwa 95 cm.<br />

Abb. 30 104/22 – 6.8.87 – Tokina 70-210: 85 – 8 – A ('150)<br />

Equisetum fluviatile (Teich-Schachtelhalm) bildet in der nur periodisch<br />

überfluteten Litoralzone des “Sumpfs” kleine Herden einer ausladenden<br />

Wuchsform, während es im tieferen, perennierenden Wasser im Massenbestand<br />

(vgl. Abb. 21) aufrecht wächst.<br />

Abb. 31 72/29 – 5.10.86 – 50 + TM 2 – 5.6 x 2 – A ('40) – 1:4.5<br />

Equisetum ×litorale (Ufer-Schachtelhalm) bestandsbildend an einem<br />

quellnassen Hang auf dem Niveau der beiden Teiche im Herbstaspekt.<br />

Dieser oft übersehene Bastard zwischen E. arvense und E. fluviatile steht<br />

morphologisch und ökologisch zwischen den Elternarten. Das unterste<br />

Astglied ist nur in der oberen Sproßhälfte länger <strong>als</strong> die Scheiden am<br />

Stamm (bei arvense ist das am gesamten Sproß so), pro Quirl sind ca. 16<br />

Äste und Scheidenzähne vorhanden (mehr <strong>als</strong> bei arvense), der Stengel ist

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