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"Kaolingrube Rappauf" als pdf - Ökologisch-Botanischer Garten ...

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24<br />

A. canina var. arida Schlechtendal = Agrostis coarctata Ehrh. (nach Oberdorfer<br />

1962, 151)<br />

In Silbergrasfluren (Corynephoreten) des Gebiets (Hohenester XXXIII 39)<br />

Nach Beiziehung der Originalliteratur ergibt sich daraus: In Nordbayern wurde<br />

Agrostis vinealis erstm<strong>als</strong> von Alfred Ade in der Nördlichen Frankenalb (Weißjuragebiet)<br />

– möglicherweise auf Dolomitasche 17 nachgewiesen. In den Schriften Ades, die<br />

SCHACK in seiner „Flora der Gefäßpflanzen von Coburg und Umgebung“ <strong>als</strong> Quellen<br />

zitiert hat, ist Agrostis vinealis nicht genannt; so müßte es sich denn um die Erstveröffentlichung,<br />

um eine Mitteilung von Ade an Schack, handeln. Ade war zu jener Zeit<br />

Distriktstierarzt im nahegelegenen Städtchen Weismain.<br />

Der erste Nachweis für Bayern überhaupt dürfte ebenfalls von Ade stammen. Er<br />

ist in seiner „Übersicht über die im bayerischen Bodenseegebiet bis jetzt beobachteten<br />

wildwachsenden Phanerogamen und Gefässkryptogamen“ (Ber. Bayer. Bot. Ges.<br />

Bd. VIII, II. Abt., München 1901), auf S. 103 zu finden: „Hbu: Am Bodenseeufer bei<br />

Unterhochsteg“. Der zweite (südbayerische) Nachweis (Echinger Lohe) stammt von<br />

Vollmann (!! = am Standort selbst gesehen) und ist 1917 erschienen in: VOLLMANN,<br />

Neue Beobachtungen usw. Er ist n i c h t mehr in seine „Flora von Bayern“ (1914)<br />

eingegangen (wie auch der FO Unterhochsteg nicht).<br />

In Adalbert HOHENESTERS Dissertation über die Sandgrasheiden und Föhrenwälder<br />

auf den Diluvial- und Dolomitsanden im nördlichen Bayern (1960) sind nur G e -<br />

s e l l s c h a f t s tabellen enthalten (zumindest in der in BBBG veröffentlichten Version),<br />

aus denen keine exakten Fundortangaben zu ersehen sind. Er schreibt (S. 39):<br />

„Die drei genannten Arten [Corynephorus canescens, Spergula vernalis, Teesdalia<br />

nudicaulis] bilden <strong>als</strong> Charakterarten den stetigen Grundstock der Silbergrasfluren<br />

des Gebiets. Seltener, aber ebenfalls Charakterarten, sind Ornithopus perpusillus<br />

und Agrostis canina var. arida.“<br />

Zu 2) Die Rasterdaten wurden aus verschiedenen, vorwiegend unveröffentlichten<br />

Quellen und aus den Meldungen mehrerer Florenkartierer aus verschiedenen Jahren<br />

zusammengetragen, so von „SubWo“ (Wolfgang Subal, Nürnberg/Weißenburg), „Ott-<br />

Ra“ (Rainer Otto, Gundelsheim), „WagJo“ (Johannes Wagenknecht, Eckental-Forth),<br />

„GatKa“ (Dr. Karl Gatterer, Nürnberg), „SchMa“ (Martin Scheuerer, Nittendorf), „Mer-<br />

Jo“ (Dr. Johannes Merkel, Bayreuth), „GarEd“ (Edmund Garnweidner, Fürstenfeldbruck),<br />

„KloJ“ (Jürgen Klotz, Regensburg); „BayKa“ (Bayernkartierung-Plots). Auch<br />

eigene Vegetationsaufnahmen des Verf. („VolHe“, im folgenden „V“ abgekürzt) aus<br />

dem südlichen Oberpfälzer Wald (unteres Schwarzachgebiet auf MTB Nabburg) sind<br />

darin ausgewertet worden. Mit „BayKa1“ sind im Originaldatensatz die „Bayernkartierung-Plots“<br />

mit meist unscharfen Erfassungsdaten (oft „1945-1988“) umschrieben.<br />

Nicht alle Abkürzungen auf den Ausdrucken konnten mangels näherer Erklärungen<br />

„dechiffriert“, d. h. allgemeinverständlich umformuliert werden. Außer MTB und Q<br />

sind in der folgenden Liste die Beobachtungsdaten (sofern nicht durch Jahres-<br />

17 Ein Vorkommen von A. vinealis auf Malm erscheint zunächst verwunderlich. Es ist indes bekannt,<br />

daß auf oberflächlich entkalkten Dolomitverwitterungsböden (auf Dolomitasche) auch Sandpflanzen<br />

gedeihen können; so sah ich z. B. Helichrysum arenarium (Sand-Strohblume) an der Försterhöhle im<br />

Zeubachtal bei Waischenfeld. Entsprechendes kennt man von Antennaria dioica (Katzenpfötchen).<br />

Vor vielen Jahren habe ich Agrostis vinealis auf vergleichbarem, verheidetem Standort auf der<br />

Schwäbischen Alb bei Münsingen/Marbach neben Genista sagittalis (Flügelginster) gesehen. In der<br />

Baden-Württemberg-Flora Bd. 7, S. 336, ist für die Schwäbische Alb allerdings kein Fundort von Agrostis<br />

vinealis kartiert oder benannt: „Bisher sicher nur in den Sandgebieten des Oberrheins und<br />

zweimal im Taubergebiet sowie im Odenwald nachgewiesen.“ Dr. Karl-Peter Buttler hält ein Vorkommen<br />

dieser ihm vom Frankfurter Raum wohlbekannten Art auf der Schwäbischen Alb aber durchaus<br />

für möglich (frdl. mdl. Mitteilung).

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