MaRess_AP4_4.pdf - Wuppertal Institut
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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte – Public Efficiency Awareness & Performance<br />
Aus- und Weiterbildung des Führungspersonals sowie der Beraterqualifizierung, dominieren<br />
desintegrierende Momente und Strukturen, die einen interdisziplinären bzw.<br />
bereichsübergreifenden Austausch eher behindern. Speziell zum Thema Ressourceneffizienz,<br />
das multiperspektivische Lehr- und Lernkonzepte erfordert, gibt es wenige<br />
entsprechende Bildungsangebote. Es ist insgesamt festzuhalten, dass fehlende Orientierungspunkte<br />
und unzureichende Strukturen im Verbands-, Beratungs- als auch Bildungssystem<br />
eine umfassende gesellschaftliche Ressourceneffizienzausrichtung behindern.<br />
Zwecks Realsierung einer ressourceneffizienten Lebens- und Wirtschaftsweise<br />
bedarf es schließlich noch einer kohärenten themenspezifischen Kommunikationsstrategie,<br />
die nicht nur auf das Informationsmoment abzielt (vgl. hierzu insb. Ma-<br />
Ress-AP13), sondern ebenso die Interaktion (-skoordinierung) und den Infrastrukturaufbau<br />
beinhaltet.<br />
Die vorliegende Analyse stützt sich insbesondere auf die Untersuchung von Hemmnissen,<br />
die entweder auf individueller oder aber kollektiver Ebene angesiedelt sind, es<br />
geht sowohl um ein mangelndes Bewusstsein als auch einen defizitären Handlungsrahmen.<br />
Als zentrale Hemmniscluster sind, auf Basis späterer Ausführungen in Kap.<br />
4, die folgenden zusammenfassend zu benennen:<br />
• INDIVIDUAL- UND SYSTEMBARRIEREN: Wissensdefizite<br />
- mangelndes (Effizienz-) Bewusstsein<br />
- herrschende, teils überholte Deutungsmuster sowie mangelnde Reflexion hierüber<br />
- fehlendes Wissen bzw. Informationsmangel (ressourceneffizienzbezogen, Wissen<br />
über externe Angebote, u.ä.)<br />
• SOZIALE INTERAKTIONSBARRIEREN: Defizite bei der Verständigung und<br />
Zusammenarbeit zwischen Akteuren (Individuen sowie Organisationen bzw. Unternehmen)<br />
- Verständigungsprobleme infolge unterschiedlicher (Fach-) Sprachen, Handlungshintergründe<br />
und Erfahrungshorizonte<br />
- keine bzw. kaum Ansprache des individuellen Eigeninteresses in Interaktionen<br />
- Misstrauen als Interaktionshemmnis<br />
• UMFELDBARRIEREN: Defizite beim ressourceneffizienzspezifischen unternehmensexternen<br />
Angebot bzw. gesellschaftlichen <strong>Institut</strong>ionensystem<br />
- nicht passgenaue, die Ressourceneffizienzthematik flankierende Förderstruktur<br />
- fehlende ressourceneffizienzspezifische Strukturen bzw. Angebote in verschiedenen<br />
Bereichen wie z.B. Beratung, Verbandssystem und Bildung<br />
- fehlende langfristige Orientierungspunkte (z.B. Effizienzkultur / Ressourceneffizienz-Paradigma)<br />
insb. in der Politik – z.B. in Form nachhaltigkeitsorientierter<br />
Ressourceneffizienzziele – aber auch auf Intermediär-Ebene (z.B. Medien,<br />
Verbände)<br />
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