MaRess_AP4_4.pdf - Wuppertal Institut
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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte – Public Efficiency Awareness & Performance<br />
4.5.3 Handlungsempfehlungen<br />
Das Vertrauensmoment spielt, insbesondere mit Blick auf Beraterpersönlichkeit und<br />
Beratungsunternehmen, eine entscheidende Rolle. Infolge ausbleibender Beratungserfolge<br />
in traditionellen Geschäftsfeldern der Beratung hat sich jedoch eine gewisse<br />
Skepsis auf Seiten der Unternehmen, insbesondere bei KMU, eingestellt. Zudem ist<br />
die Technikdominanz der ressourceneffizienzbezogenen Beratung kritisch herauszustellen.<br />
Diese Aspekte erfordern nun insgesamt Aktivitäten, die helfen, das Vertrauen<br />
in die Branche wieder herzustellen, womit schließlich Anpassungsprozesse im Bereich<br />
der Beratung stattfinden müssen. Der Schwerpunkt hierbei liegt auf dem Aspekt der<br />
Integration, wobei der zunehmenden Fragmentierung der Wirtschaft (Stichworte:<br />
Outsourcing, Zersplitterung der Wertschöpfungskette, lose Beziehungsmuster) insb.<br />
durch den Aufbau (re-) integrierender Strukturen mit Blick auf die Beziehungen zwischen<br />
Unternehmen und Beratern entgegengewirkt werden soll. Die sich herauskristallisierenden<br />
Maßnahmenvorschläge werden in Abb. 19 unter Bezugnahme auf die<br />
jeweils adressierten Hemmnisse im Überblick dargestellt.<br />
Abb. 19: Beratungsanalyse: Maßnahmenvorschläge im Überblick und adressierte Hemmnisse<br />
Maßnahmenvorschläge<br />
Leitprojekte schaffen<br />
Schaffung eines Ressourceneffizienz-Paradigmas über Leitprojekte im Beratungssystem<br />
Beraterschulung / Tandemcoaching<br />
Basiswissen aufbauen, Denkblockaden abbauen, Zusammenarbeitskompetenz stärken<br />
Beraterpool erweitern, ausbilden, regionalisieren<br />
Angepasste Bündelung von ressourceneffizienzbasierten Beratungsstrukturen<br />
Beratertandems bilden und in der Beratung nutzen<br />
Aufbau, Pflege und Förderung komplementärer Beratungsstrukturen<br />
Efficiency Angel-Netzwerke aufbauen, Interaktionen unterstützen<br />
Erfahrungsräume installieren, Kompetenzen vereinen, Zusammenarbeit forcieren<br />
Leitprojekte schaffen<br />
Adressierte<br />
Hemmnisse<br />
(a), (b), (f)<br />
(c), (d), (e)<br />
(b), (c), (d),<br />
(e)<br />
(c), (d), (e),<br />
(f)<br />
(d), (e), (f)<br />
Unter Leitprojekten sind strategische Beratungsprojekte zu verstehen, die darauf abzielen,<br />
Ressourceneffizienz als Marke zu etablieren bzw. ein Ressourceneffizienzparadigma<br />
zu schaffen. Hiermit verbunden wären zum Einen Nachfragewirkungen auf<br />
Unternehmensebene und zum Anderen der Aufbau ressourceneffizienzbezogener<br />
Beratungsangebote. Leitprojekte sind Projekte mit hohem Symbolcharakter, wobei an<br />
die Erfahrungen aus der Vergangenheit, hier insb. das Toyota-Produktionssystem<br />
(z.B. Ohno / Stotko / Hof 2009), angeknüpft werden sollte. Mit Leitprojekten soll dabei<br />
nicht nur die Beraterszene selbst auf das Thema aufmerksam gemacht werden, darüber<br />
hinaus rückt die Schaffung einer breiten Aufmerksamkeit dieser Projekte in den<br />
Zielfokus. In diesem Zusammenhang sei beispielhaft erwähnt, dass sich McKinsey<br />
infolge einer eigenen themenbezogenen Studie dem Thema Energieeffizienz angenommen<br />
hat und dieses nun offensiv angeht. Hieraus ist gleichsam die Initiative „Lern-<br />
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