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MaRess_AP4_4.pdf - Wuppertal Institut

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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte – Public Efficiency Awareness & Performance<br />

• Verbandliche Konzepte zum Erfahrungsaustausch der Mitglieder:<br />

Dieser Vorschlag bezieht sich auf innovative Maßnahmen, die auf die Vernetzung<br />

von und den Erfahrungsaustausch zwischen Verbandsmitgliedern abzielen, wobei<br />

der Einbezug von bzw. die Kooperation mit Externen (z.B. mit Efficiency Angels,<br />

vgl. Kap. 4.5.3) integriert sein kann. Im Mittelpunkt stehen Themen, die sich auf<br />

unternehmerische Ressourceneffizienzaspekte beziehen. In diesem Zusammenhang<br />

sind mögliche Konflikte mit dem Kartellrecht (z.B. Preisabsprachen) zu berücksichtigen.<br />

Neben dem Kartellrecht ist weiterhin das UWG zu beachten. Es bestehen,<br />

neben dem grundsätzlichen Verbot wettbewerbsbeschränkender Absprachen,<br />

umweltschutzrelevante Ausnahmen, die bspw. durch Art. 11 AEUV (umweltrechtliche<br />

Querschnittsklausel im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen<br />

Union) und Art. 81 EGV erfasst werden. Letzterer wird bei der Verhältnismäßigkeitsbeurteilung<br />

(nach Art. 101 AEUV) von Vereinbarungen über die horizontale<br />

Zusammenarbeit, die in den Leitlinien zur Anwendbarkeit von Art. 81 EG-Vertrag<br />

auf Vereinbarungen über horizontale Zusammenarbeit (Amtsblatt 2001/ C3/02) geregelt<br />

ist, von Bedeutung. Neben Umweltschutzvereinbarungen, die auf den Abbau<br />

von Umweltverunreinigungen abzielen, können so auch Vereinbarungen über Forschung<br />

und Entwicklung abgeschlossen werden. Im letzteren Fall werden verschiedene<br />

Vereinbarungsformen durch die FuE-Gruppenfreistellungsverordnung<br />

(Verordnung-Nr. 2659/2000) ermöglicht.<br />

• Verbandliches Wissensmanagement für Ressourceneffizienz:<br />

Projekte, die auf den Aufbau oder aber die Weiterentwicklung von Maßnahmen<br />

bzw. Managementtools mit Blick auf den Umgang mit organisationalem Wissen<br />

abzielen und insofern das Management von Wissen, welches als Produktionsfaktor<br />

fungiert, unterstützen.<br />

Neben den soeben benannten Einzelmaßnahmen, die v.a. auf Dach- und Regionalverbandsebene<br />

ihre sinnvolle Verortung fänden, sind ebenso umfassendere Strukturlösungen<br />

in Form elaborierter Effizienzbüros – quasi als Nachahmern der Modellbüros<br />

(vgl. oben) – zu forcieren. Anders als die Energieeffizienz- und Klimathematik, die neben<br />

der Wirtschaft v.a. auch den einzelnen Verbraucher betrifft, bezieht sich die Ressourceneffizienzthematik<br />

in ihrer stofflichen Dimension insb. auf den effizienten Einsatz<br />

von Material im Produktionsprozess bzw. die betrieblichen Stoffflüsse. Dementsprechend<br />

sollte der Fokus auf wirtschaftsnahe Effizienzbüro-Gründungen gerückt<br />

werden, wofür Branchenverbände prädestiniert erscheinen. Mit Blick auf die Energiethematik<br />

ist zu konstatieren, dass hier, neben einzelnen Landesenergieagenturen,<br />

bereits Energieagenturen auf lokaler und regionaler Ebene bestehen (vgl. unter<br />

www.energieagenturen.de). Weitere Gründungen auf kommunaler Ebene werden angestrengt,<br />

so bspw. in Bayern im Rahmen des „Klimaprogramms Bayern 2020“ (Bayerische<br />

Staatsregierung / StMUG 2009). Auch im Materialbereich bestehen bereits Einrichtungen<br />

wie z.B. die demea (www.demea.de) oder die EFA NRW (www.efanrw.de).<br />

Allerdings ist die branchenspezifische Ausdifferenzierung von Unterstützungsstrukturen<br />

noch nicht weit vorangeschritten. Insofern sollte die Gründung von Effizienzbüros<br />

im Verbandssystem organisiert werden. Neben ersten Modellbüros sollte die Etablie-<br />

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