die kardinaltugenden und ihre bedeutung für das ... - Theologie heute
die kardinaltugenden und ihre bedeutung für das ... - Theologie heute
die kardinaltugenden und ihre bedeutung für das ... - Theologie heute
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
14<br />
<strong>das</strong> Gute zu tun, <strong>die</strong> dadurch erlangt wird, indem man wiederholt gute Taten vollbringt“<br />
42 .<br />
Als <strong>die</strong> entscheidenden sittlichen Tugenden bezeichnet der Katechismus „<strong>die</strong> Frömmigkeit,<br />
<strong>die</strong> uns bewegt, Gott den gebührenden Kult zu erweisen“ <strong>und</strong> <strong>die</strong> vier Kardinaltugenden:<br />
Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit <strong>und</strong> Mäßigkeit, „<strong>die</strong> uns im Leben<br />
ehrbar machen“ 43 .<br />
Und er fährt fort: „Bei den Tugenden geht es um feste Haltungen, um verlässliche Neigungen,<br />
um beständige Vollkommenheiten des Verstandes <strong>und</strong> des Willens. Durch sie<br />
wird unser Tun geregelt, werden unsere Leidenschaften geordnet <strong>und</strong> wird unser Verhalten<br />
entsprechend der Vernunft <strong>und</strong> dem Glauben gelenkt. In dem Maße, als wir sie<br />
uns aneignen <strong>und</strong> als Gott sie uns schenkt, erhalten wir Leichtigkeit <strong>und</strong> Sicherheit in<br />
unserem sittlichen Leben. Dank der Tugend vollbringen wir <strong>das</strong> Gute mit Freude, auch<br />
wenn es immer wieder einmal Überwindung von uns verlangt“ 44 .<br />
Wir erwerben <strong>die</strong> Tugenden durch <strong>das</strong> stetige Tun des Guten, durch unser immer neues<br />
Bemühen. Wir tun <strong>das</strong> im Geiste der Liebe zu Gott <strong>und</strong> der Liebe zum Nächsten. Gott<br />
aber begleitet unser Bemühen mit seiner Gnade. Im Glauben wissen wir, <strong>das</strong>s nichts<br />
Gutes geschieht in <strong>die</strong>ser Welt ohne <strong>die</strong> Gnade Gottes. So können wir sagen: Die Tugenden<br />
sind zugleich Früchte guter Taten <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> Voraussetzung, sie gehen aus den<br />
guten Taten hervor <strong>und</strong> bringen wiederum gute Taten hervor 45 .<br />
Zahllos sind <strong>die</strong> Tugenden, in denen sich <strong>das</strong> sittliche Leben des Menschen, <strong>das</strong> Tun<br />
des Guten ausdifferenziert. Nur einige <strong>die</strong>ser Tugenden seien hier genannt: Rücksichtnahme,<br />
Fre<strong>und</strong>lichkeit, Pietät, Solidarität, Wahrhaftigkeit, Ehrfurcht, Hilfsbereitschaft,<br />
Diskretion, Opferbereitschaft, Keuschheit, Scham, Dankbarkeit, Bescheidenheit,<br />
Demut, Anspruchslosigkeit, Sparsamkeit, Leidensbereitschaft, Selbstbeherrschung,<br />
Herzensreinheit, Güte, Vergebungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, so könnten<br />
wir fortfahren. Über jede <strong>die</strong>ser Tugenden könnte man lange sprechen. Sie alle sind<br />
bezogen auf <strong>die</strong> vier Kardinaltugenden. In ihnen haben sie <strong>ihre</strong>n letzten Bezugspunkt.<br />
42<br />
Katechismus der katholischen Lehre des hl. Papstes Pius X., Nr. 252.<br />
43<br />
Ebd., Nr. 253.<br />
44<br />
Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1804.<br />
45 Ebd.