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die kardinaltugenden und ihre bedeutung für das ... - Theologie heute

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gläubige Mensch ist bestrebt, den Willen Gottes zu erkennen <strong>und</strong> zu tun, <strong>und</strong> der<br />

lebendige Glaube wird in der Liebe wirksam (Gal 5, 6).<br />

Der Glaube wird dort indessen zu einem Problem, wo man ihn nicht mehr lebt <strong>und</strong> wo<br />

man sich nicht bemüht, ihn kennen zu lernen oder ihn tiefer zu verstehen. Eine besondere<br />

Bestärkung erfährt der Glaube durch <strong>das</strong> Bekenntnis. Das Zeugnis des Glaubens<br />

ist ein wirksamer Weg, Glaubenszweifel <strong>und</strong> Glaubensschwierigkeiten zu überwinden.<br />

Das II. Vatikanische Konzil stellt fest: „Alle müssen bereit sein, Christus vor den Menschen<br />

zu bekennen <strong>und</strong> ihn in den Verfolgungen, <strong>die</strong> der Kirche nie fehlen, auf dem<br />

Weg des Kreuzes zu folgen“ 82 . Im übrigen ist <strong>das</strong> Eintreten <strong>für</strong> den Glauben <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Mithilfe bei seiner Verbreitung <strong>für</strong> uns eine Frage des Heiles 83 .<br />

Die Hoffnung, <strong>die</strong> zweite der drei göttlichen Tugenden, in ihr sehnen wir uns nach<br />

dem ewigen Leben als unserem Glück im Vertrauen auf <strong>die</strong> Verheißungen Christi <strong>und</strong><br />

auf <strong>die</strong> Gnadenhilfe Gottes. Die Gnadenhilfe Gottes muss allerdings immer auch angenommen<br />

werden. Gottes Gaben sind immer auch unsere Aufgaben. Programmtisch ist<br />

hier <strong>die</strong> Aufforderung des Hebräerbriefes „Lasst uns an dem unwandelbaren Bekenntnis<br />

der Hoffnung festhalten, denn er, der <strong>die</strong> Verheißung gegeben hat, ist treu“ (Hebr<br />

10, 23).<br />

Der Tugend der Hoffnung entspricht <strong>das</strong> Verlangen des Menschen nach Glück, <strong>das</strong><br />

Gott in <strong>das</strong> Herz eines jeden Menschen gelegt hat. Die göttliche Tugend der Hoffnung<br />

bewahrt uns vor Entmutigung, sie gibt uns Halt in der Verlassenheit, <strong>und</strong> sie macht<br />

unser Herz weit in der Erwartung der ewigen Seligkeit. Gerade <strong>heute</strong> hat <strong>die</strong> Hoffnung<br />

des Christen oft <strong>die</strong> Gestalt der Hoffnung des Patriarchen Abraham, von dem es im<br />

Römerbrief heißt: „Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung geglaubt, <strong>das</strong>s er der<br />

Vater vieler Völker werde“ (Röm 4, 18). Gott bewahrt uns in der Hoffnung durch <strong>die</strong><br />

Ver<strong>die</strong>nste Jesu Christi <strong>und</strong> seines Leidens. Der Hebräerbrief sagt von der Hoffnung,<br />

<strong>das</strong>s wir in ihr einen „sicheren <strong>und</strong> festen Anker der Seele“ haben, der dort hinreicht,<br />

wohin „Jesus <strong>für</strong> uns als unser Vorläufer hineingegangen“ ist (Hebr 6, 19 f). Die Hoffnung<br />

schenkt uns <strong>die</strong> Freude, selbst in der Prüfung (Röm 12, 12). Sie äußert sich in<br />

Gebet <strong>und</strong> findet darin <strong>ihre</strong> Nahrung. Ihre gnadenhafte oder sakramentale Fe-stigung<br />

<strong>und</strong> Vertiefung finden wir in den beiden Sakramenten der Buße <strong>und</strong> der Eucharistie 84 .<br />

82 Lumen Gentium, Nr. 42.<br />

83 Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1814 - 1816.<br />

84 Ebd.,Nr. 1817 - 1821.

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