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PUA - Prof. Dr. med. Andreas Zieger

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2. Theoretische Grundlagen – Teil I<br />

Mehrholz, 2008, S. 3). Der hämorrhagische Insult wird vorrangig durch das Zerreißen eines Blut-<br />

gefäßes aufgrund von Bluthochdruck, Gefäßmissbildungen und Gerinnungsstörungen unterschied-<br />

licher Genese verursacht (vgl. ebd.). Diese Form des Schlaganfalles tritt in den übrigen ca. 20 % der<br />

Fälle auf (vgl. Schroettle & Kuhlencordt).<br />

Als Risikofaktoren eines Schlaganfalles gelten beziehungsweise werden die in der Tabelle 1 darge-<br />

stellten Aspekte diskutiert.<br />

Tabelle 1: Übersicht aller gesicherten (Evidenzklasse 1), wahrscheinichen (Evidenzklasse 2-3) und möglichen<br />

(Evidenzklasse 4-5) zerebrovaskulären Risikofaktoren (vgl. Ringelstein & Nabavi, 2007, S. 53-54)<br />

Kategorie der Risikofaktoren Risikofaktoren Faktor der Evidenz-<br />

Risikoerhöhung klasse<br />

1. Gesichert,<br />

Alter Pro Dekade x 2 1<br />

nicht beeinflussbar<br />

Männliches Geschlecht 1,3 1<br />

Familienanamnese 1,4 – 1,8 1<br />

Ethnischer Hintergrund 2,0 – 2,5 1<br />

2. Gesichert,<br />

Vorhofflimmern 3 – 18 1<br />

beeinflussbar<br />

Arterielle Hypertonie 3 – 5 1<br />

Hypercholesterinämie 1,4 1<br />

Diabetes mellitus 1,5 – 2 1<br />

Rauchen 1,4 – 1,8 1<br />

Karotisstenose > 70 % 2 1<br />

Alkoholkonsum > 30 g/Tag 1,5 – 3 1<br />

Postmenopausale<br />

Hormonersatztherapie<br />

1,4 – 1,9<br />

1<br />

Sichelzellenanämie 1,9 1<br />

3. Wahrscheinliche<br />

Adipositas 1,6 – 2 2<br />

Risikofaktoren<br />

Hormonelle Kontrazeption 1,2 – 1,4 2<br />

Bewegungsmangel 1,5 2<br />

Entzündung (CRP, Fibrinogen) 1,5 – 4 2<br />

Hyperhomozysteinämie 1,2 – 1,8 2<br />

Migräne (für Frauen < 45 Jahre) 3 – 6 2<br />

LP(a) (für Männer) 2 – 3 2<br />

Antiphospholipid-Antikörper-<br />

Syndrom<br />

1,5 – 2,5<br />

2<br />

Herzinsuffizienz, schwere LV-<br />

Dysfunktion<br />

1,2 – 1,4<br />

2<br />

Aortale Atherome 1,2 – 1,8 2<br />

PFO (für Patienten < 55 Jahre) 1,4 – 1,8 3<br />

APC-Resistenz, Faktor V-Mutation 1,4 – 1,6 3<br />

Prothrombinmutation 1,4 3<br />

Obstruktives Schlaf-Apnoe-<br />

Syndrom<br />

1,6<br />

3<br />

4. Mögliche Risikofaktoren Soziale Faktoren (Bildung,<br />

Einkommen)<br />

?<br />

4<br />

Chronische Infektion ? 4<br />

Protein C, S, AT III – Mangel ? 4<br />

<strong>Dr</strong>ogenabusus ? 4<br />

Depression ? 4<br />

15

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