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PUA - Prof. Dr. med. Andreas Zieger

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2. Theoretische Grundlagen – Teil I<br />

Die Dynamik der theoretischen Konzepte basiert auf der Berücksichtigung der Interaktionen und<br />

Wechselbeziehungen der Systeme und Ebenen einer Person. Damit wird eine ausschließlich statische<br />

Analyse des Menschen negiert. Dementgegen werden die Entwicklungsfähigkeit des Individuums<br />

sowie mögliche Systemveränderungen beachtet.<br />

Die Subjektivität der theoretischen Konzepte basiert auf einer konstruktivistischen Methodologie. Es<br />

wird von einer individuellen Wirklichkeit des Menschen ausgegangen, die das Verhältnis einer Person<br />

zu seiner situativ gegebenen Umwelt bestimmt. Eine vom Individuum unabhängige Analyse ist vor<br />

diesem Hintergrund erkenntnistheoretisch absurd.<br />

Diese theoretische Grundlagen einer ganzheitlichen, dynamischen und subjektiven Analyse sind für<br />

das Fallverstehen eines Hirninfarktrehabilitanden geeignet, da ein Schlaganfall Folgen auf der<br />

biologischen (z.B. Beeinträchtigungen der Körperfunktionen und -strukturen), psychischen (z.B.<br />

Beeinträchtigung des seelischen Wohlbefindens) und sozialen (z.B. Behinderung der Aktivität und<br />

Partizipation) Ebene haben kann, sich diese Folgen gegenseitig bedingen sowie von den Betroffenen<br />

individuell unterschiedlich wahrgenommen und verarbeitet werden. Überdies können auch die<br />

Risikofaktoren eines Schlaganfalls nicht nur auf biologische Faktoren reduziert werden, sondern<br />

erfordern eine Integration in die psychosozialen Bedingungen einer Person.<br />

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