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Prof. Dr. med. dent. Bernd Klaibe - OPUS - Universität Würzburg

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Diskussion<br />

Fehler der Waage und des Röntgengeräts waren bereits in etlichen<br />

225; 210; 212; 223<br />

Vorversuchen als nichtig detektiert worden.<br />

Größere Schwankungen bei den Werten der Gravimetrie traten in den wenigen<br />

Fällen auf, in denen Tablettenrandteile abgeplatzt waren, beispielsweise beim<br />

Einspannen in die Küvette. In diesem Fall ist jedoch der Wert der<br />

Mikroradiographie nicht zwingend verändert, da dieser nur aus den zentralen<br />

2 Millimetern der Hydroxylapatit-Tabletten bestimmt wurde. Dies erklärt aber<br />

auch, dass Gravimetrie und Radiographie, die sich prinzipiell stets i<strong>dent</strong>isch<br />

verändern sollten, gelegentlich keinen mathematisch sinnigen Zusammenhang<br />

zeigen.<br />

Im Vergleich zur Radiographie gravimetrisch zu leichte Tabletten lassen sich<br />

grundsätzlich durch abgeplatzte Randstücke erklären, zu schwere<br />

hauptsächlich durch unvollständig entfernte Zahnpastaanteile nicht<br />

röntgenopaken Ursprungs. Möglicherweise wurden beim Bürsten durch den<br />

angewandten <strong>Dr</strong>uck gelegentlich Pastenteile in die Poren gebracht, die dort<br />

durch ihre nicht röntgenopaken Bestandteile das Gewicht stärker anstiegen<br />

ließen als die Absorption. Dies wäre unter anderem eine Erklärung für die<br />

Tendenz zu Gunsten des Einbürstens beim Vorversuch (1): „Bürsten versus<br />

Einlegen“, welche bezüglich der Masse deutlicher ist als beim Betrachten der<br />

Absorption. Die unterschiedliche Viskosität der Proben und die damit<br />

verbundene Haftung von Pastabestandteilen in den Poren (schmelzehaltige<br />

Zahnpasta ist zäh und klebrig, Tooth Mousse weich und cremig) könnte<br />

erklären, warum ersteres in Abbildung 36 bei der Bestimmung der Masse, nicht<br />

jedoch bezüglich der Absorption, über den Werten von Tooth Mousse liegt.<br />

Dass insgesamt die Behandlungsart „Einbürsten“ höhere Werte erzielt als<br />

„Einlegen“ stimmt überein mit den Erkenntnissen von PIGMAN, 42 die besagen,<br />

dass bei Remineralisationsvorgängen Bewegung eine Rolle spielt.<br />

GRAY veröffentlichte 1962 Versuche zur Erosion von humanem Zahnschmelz.<br />

Er stellte fest, dass die Löslichkeit leicht abhängig war von der Temperatur<br />

(20% Zunahme bei 10° C Temperaturanstieg), jedoch auch stark von der<br />

Rührgeschwindigkeit beeinflusst wurde. Es fand kaum Mineralverlust statt wenn<br />

nicht gerührt wurde, dagegen umso mehr bei starkem Rühren. Der Verlust stieg<br />

95

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