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Prof. Dr. med. dent. Bernd Klaibe - OPUS - Universität Würzburg

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Diskussion<br />

kontinuierlich bei Rührgeschwindigkeiten von bis zu 3560 Umdrehungen pro<br />

Minute und es wurde keine Geschwindigkeit entdeckt, bei der kein weiterer<br />

Anstieg mehr verzeichnet werden konnte. Dass die Versuche von den beiden<br />

Faktoren Temperatur und Rührgeschwindigkeit derart beeinflusst werden, sah<br />

er als Bestätigung für das Vorliegen von Diffusionsvorgängen an. 227<br />

Trotz standardisierten Vorgehens bei den Versuchen der vorliegenden Arbeit<br />

sind für leichte Abweichungen auch äußere Parameter verantwortlich, da<br />

beispielsweise der Pilotversuch: „in-situ“ bedingt durch die Wash-out-Phasen<br />

über einen Zeitraum von insgesamt fast einem Jahr durchgeführt wurde. Die<br />

Werte müssen kritischer betrachtet werden, da mögliche Veränderungen<br />

äußerer Umstände wie Jahreszeit, Temperatur, dadurch bedingte veränderte<br />

Nahrungsgewohnheiten und vorherrschende Obstsorten sowie Stress und<br />

ähnliche endogene Faktoren den Speichelfluss und die Erosionsvorgänge mit<br />

beeinflusst haben könnten.<br />

Generell sind in-vitro Versuche den in-situ durchgeführten bezüglich der<br />

Reproduzierbarkeit überlegen. Anders verhält es sich beim Betrachten der<br />

tatsächlichen biologischen Wirksamkeit einer Zahnpasta, da hier der Einfluss<br />

von Pellikel und Plaque (als Mineral- und Fluoridspeicher) sowie die Bedeutung<br />

der Speichelbestandteile mit einfließen. Die Nachstellung dieser Gegebenheiten<br />

lässt sich nie gänzlich perfektionieren, allein schon aufgrund von individuellen<br />

Schwankungen der Speichelzusammensetzung bezüglich enthaltener Calcium-<br />

und Phosphationen, die bei der hier in-vitro verwendeten REM konstant im<br />

Verhältnis1:1 vorlagen.<br />

Es spielt für die Ergebnisse der vorgestellten Versuche möglicherweise auch<br />

eine Rolle, dass die Gesamtoberfläche einer Tablette geringer ist als die der<br />

Zahnreihen im Mund, zur Durchführung der Versuche jedoch ähnlich viel<br />

Zahnpasta verwendet wurde wie beim gewöhnlichen Zähneputzen, da sonst zu<br />

wenig Masse vorhanden gewesen wäre, welche entsprechend zwischen den<br />

Borsten der Zahnbürste verschwindet. Die Dauer des Putzens in den<br />

Versuchen stellt, verglichen mit den insgesamt 4 Minuten bei 2 x 2 min<br />

Zähneputzen pro Tag im Alltag, eine vergleichsweise höhere<br />

Abrasionsbelastung für die Tabletten dar. In 4 Minuten werden bei 28 Zähnen,<br />

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