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Prof. Dr. med. dent. Bernd Klaibe - OPUS - Universität Würzburg

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Diskussion<br />

die Werte aus Tabelle 4 nach alleiniger Behandlung von Hydroxylapatit-<br />

Tabletten mit REM harmonieren bezüglich des Größenbereichs: die Zunahme<br />

der Masse ohne Anwendung einer Zahnpasta allein durch Einlegen in REM in<br />

einer Woche betrug im Mittel der 10 Tabletten 0,172 mg.<br />

Die Behandlung der Tabletten mit Recal<strong>dent</strong> Tooth Mousse im Versuch<br />

„Modifikation der Behandlungsart und Variation von Phosphaten“ sowie dem<br />

Pilotversuch: „in-situ“ war gemäß vorhandener Herstellerempfehlungen erfolgt<br />

und somit unter optimalen Bedingungen bezüglich der Wirksamkeit des<br />

Produktes durchgeführt worden. Dennoch erzielte Tooth Mousse in beiden<br />

Fällen den geringsten Mineralzuwachs mit Werten noch unter denen der<br />

wirkstofffreien Zahnpasta Elmex Placebo. Eine Erklärung hierfür könnte darin<br />

liegen, dass die nötigen Ionen zwar vorhanden sind, jedoch nicht frei für<br />

Remineralisationsvorgänge zur Verfügung stehen, beispielsweise aufgrund der<br />

simultanen Bindung von Phosphat im CPP-ACP-Komplex. Möglicherweise<br />

verhält es sich ähnlich wie bei der Beigabe von Phosphaten zur<br />

schmelzehaltigen Zahnpasta. Dies erscheint plausibel wenn man bedenkt, dass<br />

die verwendete REM-Lösung im Versuch „Modifikation der Behandlungsart und<br />

Variation von Phosphaten“ mit 1 mmol Calcium pro Liter sehr viel schlechtere<br />

Remineralisationsbedingungen mit sich bringt als alle anderen verwendeten<br />

Produkte und dennoch zu höherem Mineraleinbau führt. Auch der humane<br />

Speichel im Pilotversuch: „in-situ“ erzielt wesentlich geringere Werte bezüglich<br />

seines Calcium- und Phosphatgehaltes 230 und dennoch ist auch in diesem<br />

Versuch das Tooth Mousse dem Placeboprodukt unterlegen.<br />

REYNOLDS beschrieb 1997, dass zur Freisetzung der CPP-gebundenen<br />

Mineralionen aus dem CPP-ACP-Komplex Säure notwendig ist, die in-vivo bei<br />

demineralisierenden Vorgängen zur Verfügung steht. Da der in-vitro Versuch<br />

„Modifikation der Behandlungsart und Variation von Phosphaten“ keine<br />

demineralisierenden Vorgänge simulierte, könnte dies erklären, warum die<br />

vorhandenen Mineralionen tatsächlich kaum eingebaut wurden. Beim<br />

Pilotversuch: „in-situ“ allerdings wurde nicht auf demineralisierende<br />

Nahrungsmittel verzichtet. 231 Dass Tooth Mousse noch schlechter abschneidet<br />

als Elmex Placebo könnte sogar darauf hindeuten, dass CPP-ACP für Speichel-<br />

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