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Prof. Dr. med. dent. Bernd Klaibe - OPUS - Universität Würzburg

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Einleitung<br />

kam es nicht zur Präzipitation, was er den Caseinphosphopeptiden zuschrieb.<br />

Nach Inkubation humaner, demineralisierter Schmelzproben<br />

(Läsionstiefe 80 µm - 110 µm bei intakter Oberfläche) mit CPP-ACP Lösungen<br />

unterschiedlicher Konzentration, konstatierte er steigenden Mineraleinbau im<br />

Zentrum der Läsion, das Ausmaß zeigte sich abhängig vom Gehalt von CPP-<br />

ACP. Der Einbau war maximal bei pH=7 und wurde geringer bei alkalischeren<br />

Werten. Die Remineralisation bewegte sich im Größenbereich von<br />

1,5 - 3,9 x 10 -8 mol Hydroxylapatit/m²s. 123<br />

Für die klinische Bedeutung lässt sich aus den Ergebnissen mutmaßen, dass<br />

wenn in saurem pH- Bereich weniger CPP-gebundenes Mineral, hingegen mehr<br />

freies, vorliegt, dem Schmelz unter Einwirkung von Plaquesäuren viel Calcium<br />

und Phosphat für Remineralisationsvorgänge zur Verfügung steht bzw. von<br />

vorne herein dessen Demineralisation verhindert.<br />

Im Jahr 2001 veröffentlichten SHEN ET AL. eine randomisierte<br />

placebokontrollierte, Doppelblind- Studie über den Nutzen von zuckerfreiem,<br />

CPP-ACP haltigem Kaugummi für die Remineralisation von Subsurface<br />

Läsionen. Sie konstatierten verstärkten Mineraleinbau mit steigender CPP-ACP<br />

Dosis. Die Probanden trugen intraorale Apparaturen, welche unmittelbar vor<br />

dem Kauen eingesetzt, für die 20 min des Kauens im Mund behalten und<br />

20 min danach wieder herausgenommen wurden. Diese Bedingungen<br />

erscheinen allerdings wenig übertragbar, da sich die Proben insgesamt nur<br />

160 min am Tag tatsächlich im Mund befanden, nicht in Kontakt mit<br />

demineralisierenden Substanzen traten sowie vor Abrasion durch<br />

Nahrungsbestandteile geschützt waren. 124<br />

2003 führten REYNOLDS ET AL diverse in vivo Untersuchungen zum<br />

Calciumeinbau in Plaque durch. Es wurde unter anderem eine randomisierte<br />

Doppelblind-Studie zu verschiedenen Mundspüllösungen erhoben. Zwei der<br />

vier Ansätze enthielten CPP-gebundenes ACP unterschiedlicher Konzentration,<br />

der dritte unstabilisiertes Calcium und Phosphat. Die Kontrollgruppe spülte mit<br />

entionisiertem Wasser. Es wurde anschließend die Plaque gesammelt und<br />

untersucht. Die Autoren kamen zu dem Ergebnis, dass der Mineralgehalt der<br />

Plaque bei Anwendung von Mundspüllösungen mit CPP-ACP<br />

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