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GUV Regel "Benutzung von Atemschutzgeräten" - Feuerwehr Meiches

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<strong>GUV</strong>-R 190<br />

– Verwendungszweck, z.B. Arbeitsdauer, Rückzugszeit, Schwere der Arbeit, Rettung,<br />

Flucht.<br />

Sind die Einsatzbedingungen nicht hinreichend bekannt, wie dies z.B. bei Erkundungsgängen,<br />

Brandbekämpfungs- und Rettungsarbeiten sowie bei Arbeiten in Behältern<br />

und engen Räumen der Fall sein kann, müssen Isoliergeräte verwendet werden.<br />

Bestimmte Gase, z.B. H2S und Phosgen, können die üblicherweise in diesen Geräten<br />

verwendeten Elastomere (Silikon) durchdringen, wodurch die Luftgrenzwerte für diese<br />

Gase in der Einatemluft überschritten werden können.<br />

Die Einsatzmöglichkeit des Isoliergerätes ist in diesem Fall mit dem Hersteller zu<br />

klären.<br />

Bei der Auswahl <strong>von</strong> Geräten für die Selbstrettung hat der Unternehmer die zu erwartende<br />

Art und Konzentration der möglichen Schadstoffe und die Länge des Fluchtweges<br />

zu berücksichtigen.<br />

Die Auswahl ungeeigneter Geräte, aber auch die unsachgemäße Verwendung geeigneter<br />

Geräte, täuscht einen Schutz vor, der nicht vorhanden ist.<br />

3.1.5.2 Auswahlprinzipien<br />

Das Benutzen <strong>von</strong> Atemschutzgeräten ist immer mit einer zusätzlichen Belastung verbunden.<br />

Grundsätzlich gilt:<br />

SOVIEL SCHUTZ WIE NÖTIG, SOWENIG BELASTUNG WIE MÖGLICH!<br />

Es gibt in der Praxis kein Atemschutzgerät, das seinen Träger vollkommen <strong>von</strong> der Umgebungsatmosphäre<br />

abschließt. Deshalb hat der Unternehmer Atemschutzgeräte auszuwählen,<br />

deren Leckage so gering ist – d.h., die so wenig Schadstoff in das Innere des<br />

Atemanschlusses gelangen lassen –, dass in der Einatemluft der Grenzwert des Schadstoffes<br />

sicher unterschritten bleibt. Dieser Schutz durch das Gerät kann auch durch die<br />

Angabe des Vielfachen des Grenzwertes (VdGW) charakterisiert werden, bis zu dem<br />

das Gerät eingesetzt werden kann, siehe Tabellen 1 bis 3.<br />

Die hohe Schutzwirkung der aufgeführten Gerätetypen ist nur durch sorgfältige Beachtung<br />

aller für den Einsatz wichtigen Bedingungen zu erreichen, z.B.:<br />

– Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung,<br />

– Ausbildung, Unterweisung und Übung,<br />

– Anpassen des Gerätes, wobei insbesondere auf einwandfreien Dichtsitz zu achten ist,<br />

– Zusammenwirken mit anderen persönlichen Schutzausrüstungen,<br />

– Sicherung <strong>von</strong> Gerätträgern.<br />

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