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GUV Regel "Benutzung von Atemschutzgeräten" - Feuerwehr Meiches

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<strong>GUV</strong>-R 190<br />

A 1.4.2.2 Regenerationsgeräte<br />

Regenerationsgeräte versorgen ihren Träger mit Sauerstoff, der im Gerät mitgeführt wird.<br />

Als Sauerstoffvorrat kann Drucksauerstoff, Drucksauerstoff-Stickstoff-Gemisch oder<br />

chemisch gebundener Sauerstoff verwendet werden. Geräte mit Flüssigsauerstoff sind im<br />

Anwendungsbereich dieser <strong>Regel</strong>n nicht bekannt.<br />

Das Ausatemgas wird nicht, wie beim Pressluftatmer, durch ein Ausatemventil in die Umgebungsatmosphäre<br />

abgegeben, sondern es wird im Gerät regeneriert. Das Kohlenstoffdioxid<br />

(CO2) des Ausatemgases wird in einer Regenerationspatrone gebunden und der verbrauchte<br />

Sauerstoff des ausgeatmeten Atemgases aus dem Vorrat im Gerät ergänzt.<br />

In Regenerationsgeräten steigt der Sauerstoffgehalt der Einatemluft über 21 Vol.-%, sobald<br />

die Beatmung beginnt. Während des Gebrauchs wird durch die chemischen Reaktionen in<br />

der Regenerationspatrone Wärme erzeugt, welche die Temperaturen des Einatemgases bis<br />

auf ca. 45 °C ansteigen lässt. An der Oberfläche der Regenerationspatronen können je nach<br />

Art des verwendeten Chemikals wesentlich höhere Temperaturen auftreten.<br />

Bei Gefahr der Bildung explosionsfähiger Atmosphäre dürfen keine Geräte eingesetzt werden,<br />

die bei der Beatmung selbst Zündquelle sein können (Benutzerinformation/Gebrauchs<br />

anleitung des Herstellers und Zündtemperatur der Gase berücksichtigen).<br />

Als Atemanschlüsse dienen Vollmasken oder Mundstückgarnituren, jeweils ohne Atemventile.<br />

Die Gebrauchsdauer liegt entsprechend dem unterschiedlichen Sauerstoffvorrat und der<br />

CO2-Bindungskapazität zwischen 15 min und mehreren Stunden und damit deutlich über<br />

der Gebrauchsdauer vergleichbarer Pressluftatmer. Sie sind deshalb besonders geeignet für<br />

länger dauernde Arbeiten, z.B. im Bergbau, in Tunnels.<br />

Das Gewicht <strong>von</strong> Regenerationsgeräten liegt je nach Geräteklasse und Gerätetyp zwischen<br />

ca. 3 und 16 kg.<br />

Die Geräte sind so ausgelegt, dass ein störungsfreier Betrieb über den Temperaturbereich<br />

<strong>von</strong> –6 °C bis +60 °C erwartet werden kann.<br />

Für Regenerationsgeräte bestehen keine Einsatzgrenzen in Bezug auf Schadstoffkonzentrationen.<br />

A 1.4.2.2.1 Regenerationsgeräte mit Drucksauerstoff<br />

Bei Regenerationsgeräten mit Drucksauerstoff strömt das vom Gerätträger ausgeatmete<br />

Atemgas bei Geräten mit Kreislaufatmung aus dem Atemanschluss durch den Ausatemschlauch<br />

und das Ausatemventil in die Regenerationspatrone, in welcher das im Atemgas<br />

enthaltene Kohlenstoffdioxid (CO2) chemisch gebunden wird. Die bei dieser Reaktion erzeugte<br />

Wärme kann durch einen Kühler abgeführt werden. Das gereinigte Atemgas strömt<br />

in den Atembeutel. Überschüssiges Atemgas strömt durch ein Überdruckventil in die Umgebungsatmosphäre<br />

ab.<br />

Der vom Gerätträger verbrauchte Sauerstoff wird aus der Druckgasflasche ersetzt. Das regenerierte<br />

Atemgas gelangt über das Einatemventil und den Einatemschlauch in den Atemanschluss.<br />

So ist der Kreislauf geschlossen.<br />

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