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Beiträge zum 46. IPV-Kongreß in Chicago, Juli 2009 - Frommann ...

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52 Anton<strong>in</strong>o Ferro<br />

gung, Reverien und <strong>in</strong>sbesondere dafür besitzt, wie der Analytiker den<br />

Kommunikationen des Patienten zuhört. Der Beitrag schließt mit e<strong>in</strong>er<br />

Untersuchung der Konzepte des Grasp<strong>in</strong>g (im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es Sich-Klammerns<br />

an das Bekannte) und des Cast<strong>in</strong>g [Besetzung mit Figuren] (für das, was<br />

noch undef<strong>in</strong>iert ist, aber der Repräsentation und Transformation harrt)<br />

als e<strong>in</strong> Oszillieren der Psychen des Analytikers und se<strong>in</strong>es Patienten, das<br />

die aus der klassischen Psychoanalyse bekannten Oszillationen ergänzt.<br />

Schlüsselwörter: Transformation <strong>in</strong> Traum; Figur; psychoanalytisches<br />

Feld; narrative Transformationen; Dekonstruktion der Narration; Grasp<strong>in</strong>g;<br />

Cast<strong>in</strong>g<br />

Auf der Grundlage umfangreichen kl<strong>in</strong>ischen Materials veranschaulicht<br />

der Beitrag das theoretische Modell, das me<strong>in</strong>e psychoanalytische Praxis<br />

<strong>in</strong>spiriert. Dieses theoretische Profil fügt sich dem breiteren Rahmen<br />

e<strong>in</strong>, der von zahlreichen Autoren nachgezeichnet wurde, die Ähnlichkeiten<br />

und Unterschiede der verschiedenen psychoanalytischen Modelle<br />

grundlegend herausgearbeitet haben (so Wallerste<strong>in</strong> 1989, 1990, 2005;<br />

Kernberg 1994, 2002; Gabbard 1999; Gabbard & Westen 2003; Green<br />

2005 u.a.). E<strong>in</strong>ige <strong>Beiträge</strong> über die von jedem Analytiker bei se<strong>in</strong>er Arbeit<br />

verwendeten impliziten Modelle wurden nach langer Vorarbeit von<br />

Analytikern unterschiedlicher Orientierung kürzlich <strong>in</strong> Buchform publiziert<br />

(Canestri 2006; Tuckett et al. 2008). Dank aller dieser Arbeiten, die<br />

ich für allgeme<strong>in</strong> anerkannt halte, fühle ich mich me<strong>in</strong>erseits frei, die bisweilen<br />

tiefgreifenden Unterschiede und die daraus folgenden behandlungstechnischen<br />

Implikationen zu erläutern.<br />

Um von Psychoanalyse sprechen zu können, gibt es me<strong>in</strong>es Erachtens<br />

drei unabd<strong>in</strong>gbare Voraussetzungen: die Überzeugung von der Existenz<br />

des Unbewußten (auch wenn es davon unterschiedliche Auffassungen<br />

geben kann), den Respekt vor der Unveränderlichkeit des Sett<strong>in</strong>gs und<br />

schließlich e<strong>in</strong>e Asymmetrie mit e<strong>in</strong>er ausgeprägten Verantwortungsübernahme<br />

seitens des Analytikers für das, was im Behandlungszimmer<br />

geschieht.<br />

E<strong>in</strong>e große Variationsbreite besteht demgegenüber h<strong>in</strong>sichtlich der<br />

verschiedenen Modelle, von denen ich e<strong>in</strong>ige mir bedeutend ersche<strong>in</strong>ende<br />

kurz betrachten will.<br />

a) E<strong>in</strong>e Bruchstelle (oder jedenfalls e<strong>in</strong> Unterschied zwischen den<br />

verschiedenen Modellen) zeigt sich dar<strong>in</strong>, ob sie die Betonung auf die

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