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Ökumene ist noch viel mehr. Die alten Griechen<br />
bezeichneten damit die ganze bewohnte Erde. Vom<br />
2. Jh. an wurde damit der Ausdehnungsbereich der<br />
Kirche und schließlich die Kirche in ihrer Gesamtheit<br />
gemeint, so dass eine Gleichung aufgestellt<br />
werden könnte:<br />
Ökumene = die ganze Kirche = die christliche Welt.<br />
Aber im Mittelalter zerbrach diese Einheit. 1054<br />
kam es zur Spaltung zwischen der östlich-orthodoxen<br />
und der westlich-römischen Kirche.<br />
Die westliche Kirche spaltete sich, als im 16. Jh.<br />
Reformatoren wie Luther versuchten, mittelalterliche<br />
Fehlentwicklungen zu korrigieren und obwohl<br />
sie nicht die Trennung beabsichtigten, entstanden<br />
so verschiedene Konfessionen und damit neue<br />
Kirchen. Im 20. Jh. versuchten Menschen, diese<br />
Zerrissenheit der Kirche zu überwinden. Es gab<br />
und gibt Gespräche, Konferenzen, und 1948 kam<br />
es zur Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen.<br />
Es geht um die Frage, was für eine kirchliche<br />
Einheit wir wollen. Eine andere Aufgabe ergibt sich<br />
in unserer Zeit nicht nur für den Rat, sondern für<br />
alle Christinnen und Christen: Wie schaffen wir es,<br />
in dieser einen Welt gemeinsam gerecht zu leben,<br />
fair miteinander umzugehen? Wenn sich auf der<br />
offiziellen Kirchenebene nichts bewegt? Wichtig<br />
ist dann der Austausch, das gegenseitige Kennenund<br />
Schätzenlernen, egal ob in der katholischen<br />
Gemeinde nebenan oder mit einer Partnergemeinde<br />
in Südamerika.<br />
Tom Weber<br />
Sind religiöse Spitzfindigkeiten nicht egal?<br />
¬ Konfession<br />
Alles aus der Hand geben? ¬ Glaube<br />
Wie kann ich dazu gehören? ¬ Bekenntnis<br />
Wo ist Heimat? ¬ Kirche<br />
Offenbarung<br />
Making contact with GOD – nur wie?<br />
Im Religionsunterricht, den ich erteile, stellen<br />
SchülerInnen häufig die Frage, ob Gott schon<br />
einmal zu mir gesprochen hätte. Sie würden beten,<br />
hätten Gott aber noch nicht gehört.<br />
»… denn DU zeigst mir, wie du wirklich bist.« Es<br />
ist wohl unmöglich, Gott zu zwingen und trotzdem<br />
zeigt sich Gott, irgendwie »muss« er es ja, denn zu<br />
jeder Beziehung gehört Kontakt. Und Offenbarung<br />
heißt ja: Making contact. Aber es ist Gott, der hier<br />
spricht, wie und wann er will.<br />
»… denn du zeigst mir, wie du WIRKLICH bist.« Wie<br />
zeigt sich Gott? Am Tiefsten in Jesus Christus. Martin<br />
Luther wusste sehr deutlich, dass man über Gott<br />
nichts sagen kann, außer dem, wie er sich in Jesus<br />
offenbart, also sichtbar, erlebbar gemacht hat: Als<br />
Liebe zu den Menschen in dieser einzigartigen Person.<br />
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