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Tischgebet<br />
Ist mein Überleben<br />
selbstverständlich?<br />
»Vielen Dank für Essen und Trinken …« so lautet<br />
ein Liedvers den wir auf unseren Jugendfreizeiten<br />
oft vor dem Essen als Tischgebet singen. Bei den<br />
Zusammenkünften mit der Evangelischen Jugend<br />
ist der gemeinsame Beginn einer Malzeit mit<br />
einem Tischgebet eigentlich ganz normal.<br />
Warum bete ich aber vor dem Essen und warum<br />
danke ich Gott dafür? Wem habe ich es zu verdanken,<br />
dass ich zu denen gehöre, die sich an einen<br />
gedeckten Tisch setzen dürfen und etwas zu essen<br />
erhalten? Ist das meine Leistung, mein Verdienst?<br />
Oder ist das einfach ganz normal, weil wir es<br />
gewohnt sind, zu jeder Zeit etwas zu essen und zu<br />
trinken zu bekommen. Wir können im alltäglichen<br />
Leben sogar eine Auswahl treffen, vielleicht sogar<br />
sagen: „Ach nein, das mag ich nicht, ich gehe<br />
nachher lieber mit Freunden etwas in der Stadt essen!”<br />
Das, was wir als normal erleben, ist für viele<br />
Menschen nicht so. Unzählige Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene bekommen nur sehr unregelmäßig<br />
etwas zu essen oder sie müssen für die Nahrungssuche<br />
und deren Zubereitung sehr viel Zeit<br />
aufwenden. Was für ein »Tischgebet« werden diese<br />
Menschen zu Gott beten? Je länger ich darüber<br />
nachdenke, umso bewusster wird mir, dass ich für<br />
alles Gute, das ich empfange, Danke sagen sollte.<br />
Der zweite Teil des Liedverses des Tischgebetes<br />
lautet: »Halleluja lobet Gott, Halleluja lobet Gott,<br />
hier wo wir sind, Amen!« Gott für das Essen zu<br />
loben, für die fröhliche Tischgemeinschaft, in der<br />
es besonders gut schmeckt, und für alle guten Gaben,<br />
die wir Tag für Tag aus seiner Hand empfangen,<br />
auch wenn wir sie im Supermarkt eingekauft<br />
haben: Das wollen wir mit dem Tischgebet zum<br />
Ausdruck bringen. Guten Appetit!<br />
Waldemar Kerstan<br />
Hört Gott mich? ¬ Gebet<br />
Gibt es ein Leben vor dem Tod? ¬ Leben<br />
Tod<br />
Ist der Tod eine Bedrohung<br />
für mein Leben?<br />
Ich habe den Tod lange als eine Bedrohung angesehen.<br />
Das Bild des schwarz gekleideten Sensenmannes,<br />
der willkürlich Menschenleben beendet,<br />
entstand früh in meinem Kopf. Der plötzliche Tod<br />
eines Freundes verfestigte genau dieses Bild vom<br />
willkürlichen, sinnlosen und bedrohlichen Tod.<br />
Auch in der Bibel wird der Tod häufig als eine<br />
Macht, ja fast als eine Person beschrieben, die<br />
dem Menschenleben ein Ende bereitet. Hier wird<br />
der Tod als die Strafe dafür bezeichnet, dass wir<br />
Menschen Sünder sind (Römerbrief 5 und 6). Der<br />
Tod stellt also das Gericht Gottes über den Sünder<br />
dar. Auch das erscheint für unser Leben bedrohlich<br />
und beängstigend.<br />
Allerdings war es gerade die Bibel, die mir diese<br />
Angst auch wieder nehmen konnte. Denn Christus<br />
überwand den Tod. Durch sein Sterben und seine<br />
Auferstehung hat er dem Tod seine Macht genommen<br />
und uns damit die Möglichkeit gegeben, ein<br />
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