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lässt sich feststellen: Der Heilige Geist ist neben<br />

Gott als Vater und Jesus Christus die dritte<br />

Erscheinungsform Gottes. Und in der Bibel sind<br />

die Belege zum Heiligen Geist vielfältig: Im Alten<br />

Testament wird berichtet, wie Gott in Gestalt des<br />

(im Hebräischen: weiblichen) Heiligen Geistes (Ruach)<br />

wirkt: Ihre schöpferische, Leben spendende<br />

Kraft wird betont. Es wird aber auch beschrieben,<br />

wie sie im wahrsten Sinne des Wortes Menschen<br />

für die Sache Gottes begeistert. Die Ruach rüttelt<br />

die Menschen wach und hilft ihnen, ihr Leben im<br />

Sinne Gottes zu gestalten. Im Neuen Testament<br />

wird das Wirken des (geschlechtslosen) Heiligen<br />

Geistes (auf griechisch: Pneuma) zunächst im<br />

Handeln Jesu deutlich. Nach seinem Tod hat Jesus<br />

das Pneuma als eine Art Beistand, Tröster (auf<br />

griechisch: Paraklet) bei den Menschen gelassen.<br />

Am ersten Pfingstfest in Jerusalem (Apostelgeschichte<br />

2) wird es »ausgeschüttet«. Alle anwesenden<br />

Menschen können, so unterschiedlich sie<br />

auch sind, einander verstehen. Sie werden Feuer<br />

und Flamme für die Sache Jesu und lassen sich<br />

taufen. Darum wird Pfingsten als Geburtstag der<br />

Kirche gefeiert. Der Heilige Geist bewirkt also den<br />

Glauben. Auch in den neutestamentlichen Briefen<br />

wird das Wirken des Heiligen Geistes beschrieben:<br />

Der Geist schafft Einheit zwischen den Menschen<br />

in all ihrer Unterschiedlichkeit und unterstreicht,<br />

dass die Unterschiede die Menschen bereichern.<br />

Er lässt die Menschen im Vertrauen auf Altes<br />

neue Wege wagen. Er wirkt als Friedensstifter und<br />

schafft eine neue Lebensqualität.<br />

Reni Kruckemeyer-Zettel<br />

Warum ist Gott nicht einfach nur Gott, sondern<br />

Vater, Sohn und heiliger Geist? ¬ Trinität<br />

Wer schuf das Gewebe des Lebens? ¬ Schöpfung<br />

Können wir ohne Krieg leben ¬ Frieden<br />

Wer feiert was – und wann? ¬ Kirchenjahr<br />

Was eint uns Christen? ¬ Gemeinschaft<br />

Wo ist Heimat? ¬ Kirche<br />

Heiligung<br />

Wie soll ich mich verhalten? ¬ Ethik<br />

Herr<br />

Wie soll ich Gott anreden?<br />

Lange fand ich die Anrede Herr für Gott nicht richtig.<br />

Entweder klingt sie floskelhaft wie »Herr Meyer«<br />

oder sie klingt machohaft nach Chef, bei dem<br />

ich zu spuren habe. Bruder oder Freund bringen<br />

mein Verhältnis zu Jesus eher zum Ausdruck. Für<br />

Gott, den Schöpfer, passen andere Bilder: Quelle<br />

des Lebens oder Licht in der Dunkelheit. Jesus<br />

selbst fragt: »Was nennt ihr mich Herr?« (Lukas<br />

6,46). Ja, warum eigentlich? Herr ist im Alten<br />

Testament die Anrede für Gott. In unseren Bibeln<br />

steht da meistens in Großbuchstaben HERR. Damit<br />

versuchte schon Luther nachzuahmen, was im hebräischen<br />

Text stand. HERR schrieb er immer dann,<br />

wenn dort auf hebräisch JHWH stand. Das ist der<br />

eigentliche Name Gottes. Jüdinnen und Juden ist<br />

der Name so heilig, dass sie ihn gar nicht erst aussprechen.<br />

Sie lesen immer Adonai wenn da JHWH<br />

steht. Das Wort Adonai heißt aus dem Hebräischen<br />

übersetzt »Herr«. Die vier Großbuchstaben sollen<br />

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