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die Straßenverkehrsordnung festgelegt, wer Vorfahrt<br />

hat. Gesetze können helfen, etwas zu entscheiden.<br />

Sie sollen dem Leben dienen. Sinnvolle<br />

Gesetze können Streit schlichten oder vermeiden,<br />

auch wenn sie keinen Spaß machen.<br />

Auch Gott gibt Gesetze: Im Alten Testament<br />

bekommt Mose zum Beispiel die Zehn Gebote (2.<br />

Mose 20), Ordnungen von Gott. Und dann gibt es<br />

noch mehr Gesetze im Alten Testament. Sie heißen<br />

Bundesbuch, Heiligkeitsgesetz usw. Sind diese Gesetze<br />

auch sinnvoll? Jesus steht jedenfalls dazu.<br />

Im Neuen Testament beansprucht er mit dem, was<br />

er sagt und tut, den Willen Gottes zu erfüllen. Beispielsweise<br />

in der Bergpredigt (Mattäus 5-7) erklärt<br />

er, was Gott schon immer von uns Menschen<br />

fordert. Diese Regeln sind für mich nicht einfach<br />

und manchmal wohl unmöglich zu erfüllen. Gott erwartet<br />

sehr viel von mir. Regeln können mich auch<br />

ganz schön einengen. Andererseits erwartet Gott<br />

von mir, dass ich sie einhalte. Aber er gibt mir auch<br />

Zuspruch und Freiheit, das ist das Evangelium. Das<br />

bedeutet, dass Gott mich ermutigt und mir das,<br />

was ich falsch mache, verzeiht. Gott fordert also<br />

nicht nur etwas von mir (»Du sollst nicht …«), sondern<br />

er macht mich stark, dass ich seine Gesetze<br />

erfüllen kann. Durch Jesu Beispiel zeigt er, wie ich<br />

nach seinem Willen leben kann. Er ermutigt mich<br />

und verzeiht mir, wenn ich es nicht geschafft habe,<br />

seine Gesetze zu halten.<br />

Christiane Keese<br />

Wie soll ich mich verhalten? ¬ Ethik<br />

Und wenn ich einen Fehler mache? ¬ Gnade<br />

Hilfe, ich bin sündig – was kann ich tun?! ¬ Sünde<br />

Will mir jemand den Spaß verderben?<br />

¬ Zehn Gebote<br />

Nichts als Ärger? ¬ Buße<br />

Soll ich, muss ich, kann ich, darf ich?<br />

¬ Evangelium<br />

Gewissen<br />

Was hat der Glaube<br />

mit meinem Gewissen zu tun?<br />

»Wie und da hast du kein schlechtes Gewissen?«<br />

– Diesen Satz hat bestimmt schon jeder einmal in<br />

seinem Leben gehört. Aber ist das eine Frage des<br />

Glaubens? Was haben Glaube und Gewissen miteinander<br />

zu tun? Für mich eine Menge, denn mein<br />

Glaube soll kein leeres Gerede sein. Viele Christen<br />

begnügen sich nämlich damit, Lippenbekenntnisse<br />

ohne jede Konsequenz zu Gott abzulegen. Mir geht<br />

es darum, meinen Glauben zu leben. Ich tue das für<br />

mich und in Verbindung mit Gott. Ich muss mich<br />

dabei keiner anderen Person gegenüber rechtfertigen<br />

oder muss mir von ihr ins Gewissen reden<br />

lassen. Das macht Gott schon. Er redet uns ins<br />

Gewissen.<br />

Das Gewissen hat etwas mit meinem Verhalten<br />

zu tun und ich finde es beeindruckend, wenn<br />

Menschen auf ihr Gewissen hören und Gott höher<br />

stellen als menschliche Gesetze. Wenn Christen<br />

aus diesem Grund ihre krebskranken Kinder nicht<br />

ärztlich versorgen lassen, find ich das fahrlässig<br />

und: ja, gewissenlos. Anders verhielt es sich z. B.<br />

mit Sophie Scholl. Als sie im Februar 1943 von<br />

den Nazis hingerichtet wurde, war sie 21 Jahre alt.<br />

Zur Unterstützung des Widerstands hatte sie zwei<br />

Flugblätter mitverfasst und verteilt. Der Vernehmungsspezialist<br />

der Gestapo hieß Robert Mohr.<br />

Er hatte diese Tätigkeit schon im Kaiserreich und<br />

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