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Ist die Bibel ein Märchenbuch? ¬ Bibel<br />
Wie soll ich das nur schaffen? ¬ Gesetz<br />
Gibt es einen Schlüssel für die Bibel?<br />
¬ Schriftverständnis<br />
Wer schuf das Gewebe des Lebens? ¬ Schöpfung<br />
Will mir jemand den Spaß verderben?<br />
¬ Zehn Gebote<br />
Was hat der Glaube mit meinem Gewissen zu tun?<br />
¬ Gewissen<br />
Evangelium<br />
Soll ich, muss ich, kann ich, darf ich?<br />
Als ich Konfirmand war, stand auf unserem Altar an<br />
jeder Seite des Kreuzes je eine Kerze. Warum? Ich<br />
habe im Konfirmandenunterricht meinen Pastor<br />
gefragt und bekam zur Antwort: Die beiden Kerzen<br />
stehen für Gesetz und Evangelium. Beides soll uns<br />
leuchten. Das war mir damals zu hoch. Welches Gesetz?<br />
Und Evangelium nach Matthäus, Markus oder<br />
… Aber ich traute mich nicht, noch einmal nachzufragen.<br />
Erst später im Dogmatikunterricht (¬ Dogmatik)<br />
tauchten diese beiden Begriffe wieder auf<br />
und da fiel mir wieder unser Pastor ein. Und dann<br />
fragte ich endlich nach und ich konnte die beiden<br />
Kerzen, die mir da im Gottesdienst leuchten, so<br />
erklären: Gott sagt mir durch Jesus Christus »Ich<br />
nehme dich an wie du bist, ich liebe dich mit all deinen<br />
Fehlern und Macken. Du bist wertvoll, weil du<br />
zu mir gehörst. Du brauchst für meine Liebe nichts<br />
zu tun, nichts zu leisten, sie ist da und sie gilt dir,<br />
egal wie es dir geht, was du getan hast, was du<br />
noch tun wirst. Nichts kann dich von meiner Liebe<br />
und dieser Zusage trennen!« Das ist das Evangelium<br />
(auf deutsch: die gute Nachricht) und dieses<br />
Evangelium ist dem Sinn nach auch im Alten Testament<br />
zu finden. Ziemlich mutig von Gott, dass er<br />
mir das so ohne Einschränkungen verspricht. Ob<br />
der mich richtig kennt?! Aber das Evangelium sagt:<br />
»Du darfst!« Mir gibt das Mut und Kraft, mein Leben<br />
zu leben. Und dann gibt es das Gesetz, lauter<br />
Regeln zwischen Erwartungen an mich selbst (»Sei<br />
mal Kumpel!«) und den Zehn Geboten, die mir<br />
zeigen, wie mein Leben gelingen kann. Das Gesetz<br />
sagt »Du sollst!« Es beschreibt wie unser Zusammenleben<br />
geschützt wird. Ich lebe nicht allein und<br />
nur für mich. Das Gesetz stellt mein Leben in die<br />
Gemeinschaft mit anderen hinein. Aber das Gesetz<br />
für sich ist unbarmherzig und das Befolgen des<br />
Gesetzes ist auch nicht die Voraussetzung für die<br />
Liebe Gottes. Eher umgekehrt: die Liebe macht<br />
mich fähig, zu sehen, dass das Gesetz keine willkürliche<br />
Einschränkung meines Lebens ist. Denn<br />
Gesetz und Evangelium kommen von demselben<br />
Gott und gehören zusammen. Beides zeigt mir das<br />
Licht zum Leben.<br />
Dirk Hartung<br />
Was soll denn das da? ¬ Kirchenraum<br />
Will mir jemand den Spaß verderben?<br />
¬ Zehn Gebote<br />
Wie soll ich das nur schaffen? ¬ Gesetz<br />
Muss ich wirklich alle Menschen lieben? ¬ Liebe<br />
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