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in der Weimarer Republik ausgeübt und war einer,<br />
der für die Einhaltung der Gesetze eintrat, egal,<br />
wer sie erlassen hatte. Doch Sophie zeigte ihm<br />
in den Verhören, dass die Gesetze der Menschen<br />
nicht das höchste Gebot sind: Sie berief sich auf<br />
ihr Gewissen, nicht, weil sie eine durchgeknallte<br />
Studentin war, sondern weil sie ihr Leben im Glauben<br />
an Gott führte. Als Mohr ihr zeigte, wie sie ihr<br />
Leben retten könnte, lehnte sie ab.<br />
Wencke Breyer, Ralf Drewes<br />
Wie soll ich mich verhalten? ¬ Ethik<br />
Ist die Bank der Gerechtigkeit bankrott?<br />
¬ Gerechtigkeit<br />
Wie soll ich das nur schaffen? ¬ Gesetz<br />
Alles aus der Hand geben? ¬ Glaube<br />
Glaube<br />
Alles aus der Hand geben?<br />
„Glaube ist der Grund, auf dem ich stehen kann”.<br />
– „Wow! Das klingt so pathetisch.” – „Na ja, ich<br />
glaube, dass es Gott gibt und er mich beschützt.<br />
Das gibt Sicherheit. So ist der Glaube meine<br />
Basis.” – „Kannst du ein Beispiel nennen?” – „Wir<br />
hatten Ärger mit Freunden. Ich war ziemlich aufgeregt.<br />
Und dann habe ich darauf vertraut, dass<br />
Gott mir die richtigen Worte schenken wird. Ich<br />
wurde ruhiger und wir hatten ein gutes Gespräch.”<br />
– „Braucht man dazu wirklich Gott?” – „Vielleicht<br />
nicht. Aber mir geht es besser so. An Gott glauben<br />
heißt für mich nicht, alles aus der Hand zu geben.<br />
Ich bleibe aktiv, aber ich bin beschützt, eine<br />
emotionale Befreiung.” – „Spannend! Wie kann<br />
man dazu kommen?” – „Ich denke, dass Glaube ein<br />
Geschenk ist. Es gibt ein Bild von einem Funken,<br />
den jede und jeder in sich trägt. Für das Feuer des<br />
Glaubens kannst du selbst etwas tun. Du kannst<br />
z. B. beten und in der Stille hören, ob Gott dir<br />
etwas sagt. Aber den Funken bekommt man wahrscheinlich<br />
geschenkt.” – „Dann habe ich ihn wohl<br />
nicht bekommen.” – „Es heißt: Gott hat uns zuerst<br />
geliebt. Vielleicht hast du diesen Funken noch<br />
nicht entdeckt. Leistung ist beim Glauben zwar<br />
nicht wichtig, aber Arbeit ist es doch, zermürbend,<br />
manchmal.” – „Echt? Wie das?” – „Manchmal finde<br />
ich es schwierig, Glaube und Naturwissenschaft<br />
zusammenzudenken. Oder ich finde Philosophen<br />
attraktiv, die gegen die Existenz Gottes schreiben.”<br />
– „Und dann?” – „Dann stelle ich mir einen<br />
Basketballspieler vor, der so viel dribbeln und Alternativen<br />
suchen kann wie er will, wenn er nur ein<br />
festes Standbein hat. Der Boden, auf dem das Bein<br />
sicher steht, ist für mich der Glaube und dass das<br />
Standbein dort stehen bleibt, halte ich für meine<br />
Aufgabe und Gott hilft mir dabei.”<br />
Dorothea Adam<br />
Geht’s hinter dem Horizont weiter? ¬ Hoffnung<br />
Ist Gott bei mir? ¬ Vertrauen<br />
Und wenn ich einen Fehler mache? ¬ Gnade<br />
Kann man Gott beweisen? ¬ Gott<br />
Glaubensbekenntnis<br />
Das erste Glaubensbekenntnis der Christen und<br />
Christinnen lautete (auf griechisch): Kyrios Jesous<br />
– Jesus ist der Herr. Im Laufe der Kirchengeschichte<br />
wurde immer wieder der Versuch gemacht, den<br />
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