Möbel, Pendulen, Tapisserien, Skulpturen ... - Koller Auktionen
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<strong>Möbel</strong> & Antiquitäten | <strong>Möbel</strong>, Uhren, <strong>Tapisserien</strong>, Bronzen<br />
1219 1220<br />
1219*<br />
KLEINER DECKENLEUCHTER, Empire, Paris, 19. Jh.<br />
Bronze vergoldet. Schalenförmiger Lichtträger mit Zentralvase und 6<br />
geschweiften, hornförmigen Lichtarmen mit grossen Tropftellern. Durch<br />
3 Ketten mit der flachen Lichtkrone verbunden. H 64 cm. D 41 cm.<br />
CHF 2 500.- / 4 500.-<br />
(€ 2 080.- / 3 750.-)<br />
1220*<br />
KAMINPENDULE „LA FIDELITE“, Empire, Paris um 1810/20.<br />
Vergoldete Bronze und Messing. Stelenförmiges Gehäuse mit kleinem<br />
Bub, Hund und Katze, auf Quadersockel mit hohen Füssen. Emailzifferblatt<br />
mit römischen Stundenzahlen. Ankerwerk mit 1/2-Stundenschlag<br />
auf Glocke. Vergoldete Beschläge und Applikationen. Werkglas<br />
und Glocke fehlen. Zifferblatt bestossen. Zu revidieren. 15,5x12x30 cm.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 670.- / 2 500.-)<br />
1221*<br />
KAMINPENDULE „L’AFRIQUE“, Directoire, das Zifferblatt sign.<br />
HUNZIKER RUE DE BUSSY NO. 22 (tätig 1804 bis 1830), Paris um<br />
1805/10.<br />
Brünierte und vergoldete Bronze. Auf dem runden Uhrgehäuse sitzende<br />
Afrikanerin mit Bogen, Köcher und Pfeil, Federrock, Hals- und Armschmuck,<br />
hinter ihr Panther mit Glockenhalsband, zu ihren Füssen<br />
Schildkröte, auf bastionsförmigem Sockel mit stilisierten Kreiselfüssen.<br />
Emailzifferblatt mit römischen Stundenzahlen. Pariser Werk mit 1/2-Stunden<br />
schlag auf Glocke. Vergoldete Beschläge und Applikationen. Zu revidieren.<br />
36x15x44 cm.<br />
Am 22.1.1799 liess J.S. Deverberie aus Gründen des Modellschutzes<br />
die Zeichnungen verschiedener Figuren-Modelle in der „Bibliothèque<br />
Nationale“ registrieren, wie zum Beispiel „Couple enlacé“, „Indien et<br />
Indienne“, „L’ Amerique“, „L’ Afrique“ und „Négrillon Porteur“. Es<br />
handelte sich dabei vor allem um Entwürfe für <strong>Pendulen</strong> „au nègre“.<br />
Sichere Zuschreibungen an J.S. Deverberie sind nur dann möglich, wenn<br />
die Entwurfszeichnung vorhanden ist oder die Pendule seine Signatur<br />
trägt. Der Usanz der Jahre um 1800 entsprechend, fertigten verschiedene<br />
„bronziers“ modellogleiche Uhren mit selbst signierten Zifferblättern. F.<br />
Galle, A.A. Ravrio und P.P. Thomire lieferten beispielsweise dem „Garde-<br />
Meuble“ identische Modelle, womit der eigentliche Entwerfer nicht mehr<br />
genau eruiert werden kann, da entsprechende Dokumente oder Zeichnungen<br />
fehlen. Einige der <strong>Pendulen</strong> können aufgrund ihrer Qualität und<br />
Phantasie dem Werk von J.S. Deverberie zugeschrieben, jedoch nicht<br />
quellenmässig belegt werden.<br />
Ende des 18. Jahrhunderts gründete J.S. Deverberie mit J.G. Hertzog<br />
die Firma „Deverberie et Compagnie, Manufacturiers d’Horlogerie et de<br />
Bronze doré“ und integrierte damit, wie viele andere „bronziers“, eine<br />
Uhrmacherwerkstatt in seinen Betrieb. 1803 geriet er in finanzielle<br />
Bedrängnis, konnte aber mit seinen Gläubigern - unter anderem der<br />
Vergolder J.L. Foubert, Roger l’Ainé, Roger le Jeune, J.B. Trémet, J.C.<br />
Herouard, N. Paris, die Witwe Dartois, der „marchand de ressorts“ G.<br />
Mouginot l’Ainé, der „marbrier“ P.J. Gilles und die Uhrmacher Lemoine,<br />
Sandoz, Dubuc l’Ainé, Dubuc le Jeune, Mathieu und Marc Croutte -<br />
einen Vertrag über Rückzahlung in Raten aushandeln. Trotz dieser<br />
Schwierigkeiten gehören Deverberies Arbeiten zu den vielfältigsten und<br />
qualitätvollsten seiner Zeit.<br />
CHF 30 000.- / 50 000.-<br />
(€ 25 000.- / 41 670.-)<br />
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