Möbel, Pendulen, Tapisserien, Skulpturen ... - Koller Auktionen
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<strong>Möbel</strong> & Antiquitäten | <strong>Möbel</strong>, Uhren, <strong>Tapisserien</strong>, Bronzen<br />
1258<br />
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1 PAAR KONSOLEN, Empire, Paris um 1810.<br />
Mahagoni geflammt. Rechteckige, leicht vorstehende „Bleu Turquin“-<br />
Platte auf gerader Zarge mit durch Zwischentablar verbundenen vorderen<br />
Säulen- und hinteren Vierkantbeinen auf eingezogener Sockelplatte. Front<br />
mit 1 Schublade. Feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und<br />
-applikationen. 82x39x82 cm.<br />
Provenienz:<br />
- J. Renonocourt, Paris.<br />
- Schweizer Privatbesitz.<br />
CHF 8 000.- / 14 000.-<br />
(€ 6 670.- / 11 670.-)<br />
1259*<br />
PRUNK-PENDULE „ANDROMAQUE ET HECTOR“, Empire, das<br />
Modell aus einer Pariser Meisterwerkstatt, um 1805/10.<br />
Matt- und glanzvergoldete Bronze sowie „Vert de Mer“-Marmor. Sich auf<br />
das Gehäuse stützender Hektor mit Andromache und Astynax, auf markantem<br />
Bastionssockel mit Tatzenfüssen. Emailzifferblatt mit arabischen<br />
Minuten- und römischen Stundenzahlen. Ankerwerk mit 1/2-Stundenschlag<br />
auf Glocke. Ausserordentlich reiche Bronzebeschläge und -applikationen<br />
sowie Reliefdarstellungen mit Allegorien der ehelichen Liebe und<br />
Treue sowie Hektor und sein Bruder Paris. 49x16x64 cm.<br />
Provenienz: Aus einer europäischen Sammlung.<br />
Eine modellogleiche Pendule ist abgebildet in: H. Ottomer / P. Pröschel,<br />
Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus,<br />
München 1986; I, S. 366 (Abb. 5.13.3, das Zifferblatt sign. Galle<br />
Rue Vivienne). Weitere Modelle standen in den Manufakturen von<br />
Sèvres und im französischen Finanzministerium.<br />
Die Tatsache, dass die eine Pendule im Zifferblatt von C. Galle signiert<br />
ist, ist kein Beweis dafür, dass er die Pendule hergestellt hat. Wie in unserem<br />
Auktions-Katalog der Redding Collection im Dezember 2011 überzeugend<br />
dargestellt wird, war C. Galle vor allem ein erfolgreicher<br />
Verkäufer von Bronzen und <strong>Pendulen</strong> seiner „confrères“ und schuf nur<br />
wenige eigene Modelle.<br />
Andromache ist eine Gestalt der griechischen Mythologie. Sie war die<br />
Gemahlin des trojanischen Helden Hektor und Mutter von Astyanax und<br />
wurde vom Schicksal schwer geprüft. Durch Achill verlor sie während der<br />
Plünderung Thebens ihren Vater, König Etion, und ihre sieben Brüder,<br />
ihre Mutter wurde von der Göttin Diana mit einem Pfeil erlegt, Hektor<br />
verlor im Kampf mit Achill sein Leben und der kleine Astyanax wurde<br />
nach dem Fall Trojas von der Stadtmauer gestürzt. Andromache selbst<br />
wurde von Achilleus Sohn Neoptolemos versklavt; sie gebar ihm drei<br />
Söhne, Molossos, Pielos und Pergamos. Nach dem Tod Neoptolemos heiratete<br />
sie den Seher Helenos und wurde Königin von Epiros.<br />
Hektor war der älteste Sohn von Priamos, König von Troja, und dessen<br />
Frau Hekabe. Er war aus Homers Die Ilias bekannt als Held und<br />
Heerführer der trojanischen Armee, im zehnjährigen Krieg gegen die<br />
Achäer. Von Homer wurde er als edler und starker Krieger dargestellt,<br />
aber auch als fürsorglicher Ehemann und Vater. Im Verlauf des Krieges<br />
tötete Hektor Patroklos, Vetter des Achilleus, der dessen Rüstung trug<br />
und sich als ihn ausgeben wollte, um die Myrmidonen und Gefolgsleute<br />
des Achilles in den Krieg zu führen. Diese Verwechslung wurde Hektor<br />
zum Verhängnis, da sich Achilleus nun am Krieg beteiligte und Hektor<br />
schliesslich im Nahkampf besiegte.<br />
CHF 25 000.- / 45 000.-<br />
(€ 20 830.- / 37 500.-)<br />
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