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Möbel, Pendulen, Tapisserien, Skulpturen ... - Koller Auktionen

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Dieser achteckige Spiegel weist auf dem vergoldeten Rahmen kleine<br />

Spiegeltrapeze mit Blumenzeichnungen auf. Darin erkennt man deutlich<br />

das Tulpenmotiv, welches oft in der dekorativen Kunst des 17. Jahrhunderts<br />

verwendet wurde. Erstmals wurde das florale Motiv auf den<br />

„Faiences d’Iznik“, der Keramik aus Iznik verwendet. Die Tulpenzwiebel<br />

kam aus dem Osmanischen Reich durch Ogier Ghislain de Busbecq, ein<br />

Botschafter von Kaiser Ferdinand I. am Hofe Suleyman I., der ihr 1555<br />

auch den Namen „Tulipan“ gab, nach West-Europa und wurde in Holland<br />

zum Liebhaberobjekt für gehobene und begüterte Gartenbesitzer. Der<br />

Handel mit dieser Blumenzwiebel wurde eine Art Börsenspiel: man konnte<br />

es zu Reichtum bringen, wenn man mit der richtigen Zwiebel handelte.<br />

Die Tulpenmanie wird als erste Spekulationsblase der Wirtschaftsgeschichte<br />

angesehen, denn der Preis für einzelne Sorten stieg damals bis<br />

ins Irrationale. Mit der Eroberung der Niederlande durch die Spanischen<br />

Truppen kam die Zierpflanze nach Spanien, wo diese bis anhin unbekannte<br />

Blumenart von dortigen Künstlern als beliebtes Motiv verwendet<br />

wurde.<br />

Die feine Blumenmalerei auf unserem Spiegel findet sich in analoger<br />

Weise im Salon des Klosters von Guadeloupe.<br />

Lit.: S. Roche, Miroirs, Paris o.J.; S. 192f. (Abb. 254).<br />

CHF 25 000.- / 45 000.-<br />

(€ 20 830.- / 37 500.-)<br />

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