Möbel, Pendulen, Tapisserien, Skulpturen ... - Koller Auktionen
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<strong>Möbel</strong> & Antiquitäten | <strong>Möbel</strong>, Uhren, <strong>Tapisserien</strong>, Bronzen<br />
1091<br />
1091<br />
GROSSE TAPISSERIE, sog. „Verdure“, Louis XV, Manufacture Royale<br />
d’Aubusson, Frankreich um 1750.<br />
Darstellung einer idealisierten Parklandschaft mit Reihern, Gebäuden und<br />
Schiff. Feine Bordüre mit geometrischem Muster. H 257 cm, B 582 cm.<br />
Provenienz: Aus einer Schweizer Sammlung.<br />
Für Angaben zur Manufacture d’Aubusson siehe Fussnote der Katalognr.<br />
1111.<br />
CHF 15 000.- / 25 000.-<br />
(€ 12 500.- / 20 830.-)<br />
1092*<br />
1 PAAR FAUTEUILS „A LA REINE“, Louis XV, Frankreich um 1760.<br />
Buche mouluriert sowie beschnitzt mit Blumen, Blättern und Zierfries.<br />
Geschweifter, trapezförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit<br />
geschweiften Beinen. Flache, jochförmig abschliessende Rückenlehne mit<br />
geschweiften Armlehnen und Stützen. Jonc-Geflecht. Senfgelbes Velours-<br />
Sitzkissen. 67x45x47x101 cm.<br />
CHF 1 800.- / 2 800.-<br />
(€ 1 500.- / 2 330.-)<br />
1092<br />
1093*<br />
ELFENBEINFIGUR DER MARIA LESZCZYNKSA „EN JUNON“,<br />
Louis XV, nach G. Ie COUSTOU (Guillaume Ie Coustou, Lyon 1677-<br />
1746 Paris), wohl Dieppe, 18. Jh.<br />
Elfenbein ausserordentlich fein geschnitzt. Auf stilisierter Wolke stehende<br />
Königin in langem, faltenreichem Gewand, mit die Kronze haltender<br />
Amorfigur und Schild mit „fleur de lys“, zu ihren Füssen ein Pfau. Auf<br />
profiliertem Ebenholzpostament. Wenige Fehlstellen. H (ohne Sockel)<br />
33 cm.<br />
Provenienz: Aus französischem Besitz.<br />
Die lebensgrosse Marmorfigur von G. Ie Coustou befindet sich heute im<br />
Musée du Louvre in Paris. Sie war zusammen mit dem Pendant, einer<br />
Skulptur von König Louis XV, eine Auftragsarbeit des Directeur Général<br />
des Bâtiments du Roi, dem Herzog d’Antin, für den Park seines Château<br />
de Petit Bourg im Jahr 1731. Nach dessen Tod kamen die <strong>Skulpturen</strong> in<br />
den Louvre.<br />
Maria Karolina Katarzyna Leszczynska (1703-1768), Tochter des polnischen<br />
Königs Stanislaus, wurde 1725 durch die Heirat mit Louis XV<br />
Königin von Frankreich. Die Ehe soll zunächst sehr glücklich gewesen<br />
sein, bis sich Maria in die Politik einmischte, was eine zunehmende Entfremdung<br />
zwischen ihr und dem König zur Folge hatte. Nach der Geburt<br />
des siebten Kindes verliess Louis die Königin und erklärte die Comtesse<br />
de Mailly offiziell zu seiner Mätresse. Während der 1740er Jahre zog sich<br />
Maria immer stärker in ihren eigenen Freundeskreis zurück. Sie widmete<br />
sich ihren Kindern und der Armen-Fürsorge. Zusammen mit mehreren<br />
Geistlichen unterstützte Maria soziale Einrichtungen im ganzen Land,<br />
besserte höchstpersönlich gebrauchte Kleidung für Bedürftige aus und<br />
versorgte verletzte Diener. Für ihre Aktivitäten gab die persönlich sehr<br />
bescheidene Maria hohe Summen aus, die allerdings nicht aus der Staatskasse<br />
stammten, sondern durch private Spenden aufgebracht wurden.<br />
Auch gegenüber Künstlern und Gelehrten war die Königin freigiebig.<br />
Darüber hinaus war sie sehr fromm und galt als gutmütig und anspruchslos.<br />
Sie lehnte auch bewusst den Prunk des französischen Hofes ab.<br />
Manche Quellen beschreiben Maria als ernst und langweilig, andere<br />
behaupten, dass sie durchaus geistreich sein konnte. Insgesamt bescheinigte<br />
man ihr, ihr Los als abgeschobene Ehefrau mit Würde getragen zu<br />
haben.<br />
CHF 10 000.- / 15 000.-<br />
(€ 8 330.- / 12 500.-)<br />
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