Möbel, Pendulen, Tapisserien, Skulpturen ... - Koller Auktionen
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SCHREIBTISCH, sog. „table à la glissiere“, Louis XV, sign. RVLC<br />
(Roger Van der Cruse, Meister 1755), Innungsstempel, Paris um 1765/70.<br />
Rosenholz, Palisander und teils getönte Edelhölzer gefriest sowie eingelegt<br />
mit Blumen, Rautenmuster und Zierfries. Geschweiftes, rechteckiges und<br />
schiebbares Blatt auf wellig ausgeschnittener Zarge mit hohen, markant<br />
geschweiften Beinen. Front mit 1 Schublade, inwendig mit braunem, goldgepresstem<br />
Leder bezogenem Blatt und 3 Kompartimenten für das<br />
Schreibzeug. Vergoldete Bronzebeschläge und -sabots. Restaurationen.<br />
61x40x72 cm.<br />
Provenienz: Aus französischem Besitz.<br />
R. Vandercruse gehört zu den wesentlichsten Ebenisten der Transition-<br />
Epoche und trug entscheidend zur Entwicklung der <strong>Möbel</strong> hin zum<br />
Neoklassizismus bei. Seine Familie stammte ursprünglich aus Holland, er<br />
selbst wurde im Faubourg-Saint-Antoine in Paris geboren. Vater François<br />
war hier bereits als Künstler etabliert, was seinem Sohn die Möglichkeit<br />
gab, viele Freundschaften zu schliessen und wichtige Beziehungen zu<br />
anderen Kunsthandwerkern zu knüpfen, unter anderem zu Pierre II<br />
Migeon und Martin Carlin. Vandercruses Schwester Marguerite heiratete<br />
den berühmten Ebenisten Jean-François Oeben, und später, nachdem dieser<br />
gestorben war, Jean-Henri Riesener. Durch seine eigene Heirat mit<br />
Marie-Jeanne Progin wurde R. Vandercruse Schwager zweier anderer<br />
Ebenisten, Pierre Pioniez und Jean Marchand.<br />
CHF 60 000.- / 90 000.-<br />
(€ 50 000.- / 75 000.-)<br />
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