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Möbel, Pendulen, Tapisserien, Skulpturen ... - Koller Auktionen

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1293<br />

1293*<br />

GROSSE ANRICHTE MIT „PIETRA DURA“, Napoléon III, wohl<br />

Florenz um 1880.<br />

Holz ebonisiert und feine „Pietra Dura“-Plaketten. Rechteckiger Korpus<br />

mit vorstehendem Blatt und profiliertem, bastionsförmigem Sockel.<br />

Architektonisch gegliederte Front mit zurückgesetzter Doppeltüre mit<br />

ovalen Medaillons und Imperatoren-Portraits, flankiert von je 1 Tür.<br />

Vergoldete Bronzebeschläge. Vertiefte, eingefasste „Giallo di Siena“-<br />

Platte. 188,5x48x116,5 cm.<br />

Provenienz: Aus einer dänischen Sammlung.<br />

Ende des 16. Jahrhunderts liess der Herzog Francesco de’ Medici die<br />

bedeutendsten Steinschneider seiner Zeit, die ursprünglich in Rom und<br />

Mailand tätig waren, in Florenz verpflichten. Im Erdgeschoss der Uffizien<br />

wurden sie und andere Kunsthandwerker zu einer straff organisierten<br />

„officina“ zusammengeschlossen. Die rigide Struktur des Produktionswesens,<br />

kombiniert mit den innovativsten und kreativsten Entwerfern und<br />

Künstlern, führte zu einer bis anhin nicht erreichten Hochblüte. Im<br />

Bemühen, die Bildkunst nachzuahmen, entstanden Platten für<br />

Prunktische und Kabinette von höchster Qualität. Im Laufe des 18.<br />

Jahrhunderts fertigten arrivierte Maler wie G. Zocchi spezielle Vorlagen<br />

für die Florentiner Werkstätte und trugen so zum immensen Erfolg dieser<br />

Werke bei - man denke an die Platten in den Wiener Palästen und an die<br />

4 grossen Bildplatten des Bernsteinzimmers im Katharinenpalast.<br />

Lit.: N.B. Tunze, Bildkunst mit edlen Steinen - Pietre Dure, München<br />

1998; S. 12-15 (allg. Angaben zur Entwicklung der Pietre Dure in Florenz)<br />

und Abb. 16-26 (diverse Tischplatten aus Florentiner Werkstätten).<br />

1294*<br />

GROSSE KAMINPENDULE „TETE DE POUPEE“, Louis XIV-Stil,<br />

nach einem Modell von D. MAROT (Daniel Marot, 1663-1752), Paris, 19. Jh.<br />

Rotes Schildpatt eingelegt mit Messingfilets in „contre partie“; Blumen,<br />

Blätter, Voluten und Zierfries. Geschweiftes Uhrgehäuse mit bogenförmig<br />

abschliessendem Kranz auf eingezogenem, mit Blättern beschmücktem<br />

Fuss auf profiliertem Rechtecksockel. Fein graviertes Bronzezifferblatt mit<br />

12 wappenförmig ausgeschnittenen Emailkartuschen für römische<br />

Stunden zahlen. Messingwerk mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke.<br />

Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge in<br />

Form von Karyatiden, „trophées d’armes“, Medaillons mit Darstellungen<br />

von Louis XIV und Zierfries. Verso ebenfalls eingelegt. Ergänzungen.<br />

46x31x72 cm.<br />

Provenienz:<br />

- Sammlung Tedeschi-Bruni, Turin.<br />

- Auktion <strong>Koller</strong> Zürich, 6.12.2000 (Katalognr. 1495).<br />

- Privatbesitz, Monte Carlo.<br />

Lit.: H.L. Tardy, La pendule française des origines à nos jours, Paris 1961-<br />

64; S. 106 (mit Abb. ähnlicher „têtes de poupée“ nach Vorlagen von D.<br />

Marot). P. Kjellberg, Encyclopédie de la pendule française du Moyen Age<br />

au XXe siècle, Paris 1997; S. 55.<br />

Für Angaben zu D. Marot siehe Fussnote der Katalognr. 1078.<br />

CHF 3 000.- / 5 000.-<br />

(€ 2 500.- / 4 170.-)<br />

CHF 25 000.- / 45 000.-<br />

(€ 20 830.- / 37 500.-)<br />

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