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Möbel, Pendulen, Tapisserien, Skulpturen ... - Koller Auktionen

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<strong>Möbel</strong> & Antiquitäten | <strong>Möbel</strong>, Uhren, <strong>Tapisserien</strong>, Bronzen<br />

1124<br />

1124<br />

FOLGE VON 4 GROSSEN FAUTEUILS „A LA REINE“, Louis XV<br />

und später, in der Art von J. AVISSE (Jean Avisse, Meister 1745), Paris.<br />

Buche mouluriert sowie reich beschnitzt mit Kartuschen, Blättern und<br />

Zierfries. Geschweifter, trapezförmiger Sitz „à chassis“ auf wellig ausgeschnittener<br />

Zarge mit geschweiften Beinen. Flache, jochförmig abschliessende<br />

Rückenlehne mit gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen.<br />

Gebrauchter „Gros Points“-Bezug mit Blumen und Blättern.<br />

76x55x45x99 cm.<br />

Provenienz: Privatbesitz, Westschweiz.<br />

CHF 4 000.- / 7 000.-<br />

(€ 3 330.- / 5 830.-)<br />

1125*<br />

GROSSE VASENPENDULE, Louis XV, das Porzellan Imari, um<br />

1700/20, die Bronze in der Art von J.C. DUPLESSIS (Jean-Claude<br />

Duplessis, Turin 1699-1774 Paris), das Werk sign. CHLES LE ROY A<br />

PARIS (Basile-Charles Le Roy, Meister 1788), Paris, 18./19. Jh.<br />

Vergoldete Bronze und buntes Porzellan, bemalt mit Fô-Hund, Paradiesvogel,<br />

Landschaft, Blumen und Zierbändern. Balusterförmiger Gefässkörper<br />

mit eingerollten Volutenhenkeln und Aufsatz in Form eines Buddha mit<br />

Schirm, auf Volutensockel. Emailzifferblatt mit arabischen Stunden- und<br />

Minutenzahlen sowie Monatstage. 3 feine Zeiger. Ankerwerk mit 1/2-<br />

Stundenschlag auf Glocke. Reiche vergoldete Beschläge und Applikationen.<br />

Zifferblatt bestossen. Zu revidieren. H 74 cm.<br />

Provenienz: Aus französischem Besitz.<br />

Mit Gutachten von V. L’Herrou vom 7.5.2002 zur Datierung des<br />

Porzellans.<br />

Das Nationalmuseum von Kyjshu besitzt eine Imari-Vase mit ähnlicher<br />

Bronzemontur. Eine Céladonvase mit analoger Bronzemontur aus den<br />

Sammlungen des Machault d’Arnouville wurde bei Sotheby’s London<br />

(Katalognr. 201) am 23.6.2008 verkauft. Der Bronzesockel der Jardinière<br />

aus den Beständen des Musée du Louvre (Inventarnr. OA11906 und<br />

OA11907) besitzt die nahezu identische Formgebung und Ziselierung. Ein<br />

Paar Pots-Pourris aus der Sammlung E.M. Hodgkins und mit analogen<br />

Bronzeapplikationen wurde bei Sotheby’s New York am 18.10.2008<br />

(Katalognr. 56) verkauft.<br />

Jean-Claude Duplessis wurde als Giovanni Claudio Ciambellano 1699 in<br />

Turin/Piemont geboren; Duplessis war ein bedeutender Name in der<br />

dekorativen Schmiedekunst Frankreichs. Von Italien kam er 1718 nach<br />

Paris, wo er durch seinen Gönner Prince de Carignan Victor-Amédée de<br />

Savoie im Hôtel de Soissons eine Unterkunft fand. Der Prince de Carignan<br />

hatte ihn durch die wichtigen Aufträge, die Duplessis für die<br />

Mitglieder des Königshaus von Savoyen und durch den König von<br />

Sardinien erhalten hatte, kennen gelernt. Ab 1748 arbeitete er für die<br />

Porzellanmanufaktur in Vincennes, wo er neue Dessins für Vasen und<br />

Geschirr entwarf. Als die Manufaktur im August 1756 zur Manufacture<br />

Nationale de Sèvres umzog, konnte Duplessis seine künstlerischen Ideen,<br />

ob orientalisch oder europäisch, verwirklichen. Die aussergewöhnlichen<br />

Muster und Rokoko-Formen des Künstlers erkennt man heute u.a. in der<br />

berühmten „Vase Duplessis“, die mit Gold-Bronze-Dekorationen unverkennbar<br />

zu seinen bedeutendsten Werken gehört und zu seinen Ehren<br />

nach ihm benannt wurde. Die Karriere von Duplessis ist sehr atypisch; er<br />

besass keinen Meistertitel und trotzdem wurde er 1758 zum „orfèvre du<br />

roi“ ernannt. Er starb 1774 in Paris. Seine bedeutendsten Sèvres-Vasen wie<br />

die „vase à éléphants“, „vase grec à rosettes“ und das „pot-pourri ovale“<br />

sind abgebildet in: The Wallace Collection, 2005 und G. Levallet, Jean-<br />

Claude Duplessis: orfèvre du roi, La Renaissance de l’art français, Februar<br />

1922; S.60-67.<br />

Basile-Charles Le Roy war „Horloger du Roi de Westphalia“ und „Horloger<br />

du Roi“ während der Restauration. Nach der Zeit des Directoire be -<br />

gann er seine Werke mit „Charles Le Roy“ zu signieren; früher hatte er<br />

stets beide Vornamen benutzt.<br />

Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1995; S. 355 (biogr.<br />

Angaben).<br />

CHF 150 000.- / 250 000.-<br />

(€ 125 000.- / 208 330.-)<br />

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