Inkrementelle Akquisition von 3D-Objektmodellen - Institut für ...
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10 IR-INI 2006–01, c○ 2006 <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Neuroinformatik, Ruhr-Universität Bochum, FRG<br />
Genau wie zuvor können wir durch Bedingungen an H die Freiheitsgrade mindern und erhalten spezifische<br />
Klassen <strong>von</strong> projektiven Transformationen. Eine euklidische Transformation hat beispielsweise<br />
im 3-dimensionalen Raum 6 Freiheitsgrade (3 <strong>für</strong> die Translation und 3 Rotationswinkel),<br />
eine Ähnlichkeits-Transformation hat mit dem zusätzlichen Skalierungsfaktor 7 Freiheitsgrade. Die<br />
entsprechenden Transformations-Matrizen haben die gleiche Form wie zuvor in (2.4) bzw. (2.5),<br />
nur ist R nun eine 3 × 3 Rotationsmatrix mit 3 Freiheitsgraden und t ein 3 × 1 Translationsvektor<br />
mit ebenfalls 3 Freiheitsgraden.<br />
2.3 Von <strong>3D</strong> nach 2D<br />
Wir betrachten nun 2-dimensionale Repräsentationen der 3-dimensionalen Welt, wie sie zum Beispiel<br />
Fotos darstellen. Es sind Projektionen, in der eine Dimension verloren geht. Modelliert wird<br />
dieser Prozess hier durch die Zentralprojektion. Dieses Verfahren beschreibt das Verhalten einer<br />
einfachen Lochkamera. Es approximiert aber auch Kameras mit Linsen oder das menschliche Auge.<br />
Näheres dazu siehe [FP03].<br />
Es wird ein <strong>3D</strong>-Punkt als Projektionszentrum C ausgewählt und eine Ebene im Raum als Bildebene<br />
Π. Der Schnittpunkt dieser Bildebene mit einem Strahl, die zwischen einem Raumpunkt und<br />
dem Projektionszentrum verläuft, ist die Projektion dieses Raumpunktes auf Π.<br />
Dieser Prozess entspricht einer Abbildung <strong>von</strong> P 3 nach P 2 . Eine solche Abbildung kann durch eine<br />
3 × 4 - Matrix P mit Rang 3 dargestellt werden. Diese Matrix heißt Kameramatrix. Sei also X ein<br />
Raumpunkt und P eine Kameramatrix, dann ist<br />
x = P X (2.7)<br />
eine Projektion <strong>von</strong> X in eine durch P festgelegte Bildebene. X und x sind dabei wieder homogene<br />
Vektoren und so ist auch eine Kameramatrix homogen und hat im Allgemeinen 11 Freiheitsgrade.<br />
Diese 11 Freiheitsgrade können folgendermaßen erklärt werden:<br />
• 3 Freiheitsgrade geben die Position des Projektionszentrums C im Raum an.<br />
• 3 Freiheitsgrade geben die Ausrichtung der Kamera an, das heißt die Lage der Bildebene. Sie<br />
kann durch drei Rotationswinkel bzw. eine Rotationsmatrix R angegeben werden.<br />
• 2 Freiheitsgrade geben die Brennweite und die Skalierung des zweidimensionalen Koordinatensystems<br />
(und damit die Form der nicht zwangsläufig quadratischen Pixel der Kamera)<br />
an. Die Brennweite – und damit der Abstand der Bildebene zum Projektionszentrum – wird<br />
durch einen Parameter f angegeben, die Skalierungen des Koordinatensystems durch 2 Parameter<br />
m x und m y (entsprechend der Anzahl an Pixeln pro Einheitslänge in der jeweiligen<br />
Richtung). Diese Parameter sind aber nicht unabhängig (und entsprechen daher nur 2 Freiheitsgraden)<br />
und werden ersetzt durch zwei Parameter α x = fm x und α y = fm y , welche die<br />
Pixelgröße der jeweiligen Richtung in Bezug zur Brennweite angeben.<br />
• 2 Freiheitsgrade geben die Koordinaten p x und p y in der Bildebene an, an der die optische<br />
Achse (also die Gerade, die senkrecht auf der Bildebene steht und durch C läuft) die Bildebene<br />
schneidet. Auch diese Koordinaten werden in Bezug zur Brennweite f gesetzt und durch<br />
x 0 = fp x und y 0 = fp y angegeben<br />
• 1 Freiheitsgrad, parametrisiert durch s, gibt die Schrägheit zwischen den Koordinatenachsen<br />
der Bildebene an.<br />
Ausführlichere Informationen über die Kameraparameter sind in [FP03] und [HZ04] zu finden.<br />
Position und Ausrichtung werden externe Kameraparameter genannt, die übrigen fünf Parameter<br />
interne Kameraparameter.