Inkrementelle Akquisition von 3D-Objektmodellen - Institut für ...
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IR-INI 2006–01, c○ 2006 <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Neuroinformatik, Ruhr-Universität Bochum, FRG 45<br />
der Punktmengen kann völlig analog erfolgen, siehe hierzu Abschnitt 6.2.2.1. Für die Berechnung<br />
der Transformation <strong>für</strong> die Korrespondenzen X i ↔ X ′ i werden also zunächst die Normalisierungs-<br />
Transformationen T und T ′ <strong>für</strong> die Punktmengen berechnet. Dann wird die Transformation Ĥ <strong>für</strong><br />
die Korrespondenzen T X i ↔ T ′ X ′ i berechnet, die also<br />
T X i = ĤT ′ X ′ i<br />
erfüllt. Die Abbildung auf die ursprünglichen Punkte X i ist dann gegeben durch<br />
X i = T −1 ĤT ′ X ′ i<br />
und die gesuchte Transformation H durch<br />
H = T −1 ĤT ′<br />
Zur Berechnung der Transformation kann und sollte völlig analog zu Abschnitt 6.2.2.3 RANSAC<br />
benutzt werden. Lediglich die Bewertung der Ausreißer unterscheidet sich. Bei der Erstellung der<br />
Fundamentalmatrix wurde ein Ausreißer als eine falsche Korrespondenz bewertet, so konnten fehlerhafte<br />
Daten entlarvt und entfernt werden. Bei der Erstellung der Transformation bedeutet ein<br />
Ausreißer, dass die Raumpunkte der beiden Rekonstruktionen sich scheinbar nicht entsprechen, da<br />
es durch die Transformation nicht gelingt, sie aufeinander abzubilden. Dies muss nicht an fehlerhaften<br />
Ausgangsdaten liegen, sondern könnte auch auf ein schlechtes Ergebnis der Triangulierung<br />
zurückzuführen sein. Andererseits könnte der Fehler durch eine Scheinkorrespondenz, die durch<br />
eine Verschiebung des Bildpunktes entlang der Epipolarlinie entstand (wie in Abschnitt 6.3 beschrieben),<br />
verursacht werden. In jedem Fall würden diese Punkte im weiteren Verlauf des Systems<br />
Probleme verursachen, wenn sie korrespondierende Raumpunkte in den nächsten Rekonstruktionen<br />
haben. Daher ist es unvermeidlich, diese Punkte als fehlerhafte Daten zu werten und aus der<br />
Rekonstruktion zu entfernen.<br />
7.3.2 Überblick über das Erstellen der Gesamt-Rekonstruktion<br />
Wir können nun die gesamte Vorgehensweise zum Erstellen einer projektiven Rekonstruktion aller<br />
<strong>3D</strong>-Punkte zusammenfassen:<br />
1. Generiere aus der Bildsequenz eine ”<br />
spärliche Sequenz“, d. h. eine Sequenz, die nur einige<br />
Bilder aus der Original-Sequenz enthält, aber den gesamten Scan-Vorgang abdeckt. Diese<br />
Sequenz sollte so viele Bilder wie nötig enthalten, so dass es in jeweils drei aufeinander folgenden<br />
Bildern ausreichend Punktkorrespondenzen gibt, und so wenig wie möglich, um gute<br />
Ergebnisse bei der Triangulierung zu erhalten und die Anzahl der nötigen Transformationen<br />
gering zu halten.<br />
2. Gruppiere die Bilder der Sequenz zu Paaren aus aufeinanderfolgenden Bildern, so dass aufeinanderfolgende<br />
Paare jeweils ein Bild gemeinsam haben.<br />
3. Berechne <strong>für</strong> das erste Bildpaar wie in Kapitel 6 beschrieben die Epipolargeometrie, also<br />
Fundamentalmatrix und die Kameramatrizen, und entferne Punktkorrespondenzen, die dabei<br />
als Ausreißer identifiziert werden können.<br />
4. Berechne, wie in diesem Kapitel beschrieben, <strong>für</strong> alle in beiden Bildern sichtbaren Punkte<br />
durch Triangulierung eine Raumposition. Wir erhalten eine projektive Rekonstruktion dieser<br />
Punkte, an die wir die folgenden Rekonstruktionen anpassen wollen. Die Rekonstruktion<br />
enthält neben der Punktmenge auch die benutzten Kameramatrizen. Wir nennen sie hier<br />
Γ 0 = ({P j }, {X i }).<br />
5. Berechne analog <strong>für</strong> alle weiteren Bildpaare die Fundamentalmatrix, Kameramatrizen<br />
und eine Rekonstruktion Γ l und berechne wie in Abschnitt 7.3.1 beschrieben jeweils eine