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Inkrementelle Akquisition von 3D-Objektmodellen - Institut für ...

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Kapitel 4<br />

Segmentierung<br />

Im ersten Schritt des Systems wurde eine Bildsequenz unseres Objekts erstellt. Allerdings ist auf<br />

allen Bildern nicht nur das Objekt selbst zu sehen, sondern auch die Drehscheibe und sonstiger<br />

Hintergrund. Diesen wollen wir nun entfernen, denn wir wollen ja nur das Objekt und nicht die<br />

Umgebung modellieren.<br />

Das Segmentieren, also die Abgrenzung verschiedener Objekte in einem Bild <strong>von</strong>einander, oder,<br />

wie in diesem Fall, die Abgrenzung eines Objektes vom Hintergrund, ist <strong>für</strong> sich ein komplexes<br />

Thema. Menschen haben damit unter normalen Bedingungen wenig Schwierigkeiten, Maschinen<br />

können es bisher nur sehr schlecht. Im Falle dieses Systems können wir jedoch mit einem sehr<br />

einfachen Verfahren brauchbare Ergebnisse erzielen.<br />

4.1 Background Subtraction<br />

Da wir <strong>für</strong> jede Aufnahme, die wir gemacht haben, die exakte Position der Kamera kennen,<br />

können wir <strong>von</strong> der gleichen Position aus eine weitere Aufnahme machen, in der wir das Objekt<br />

zuvor entfernen und nur den Hintergrund aufnehmen. Mit Hilfe dieser Hintergrundaufnahmen<br />

können wir in den Aufnahmen mit Objekt die Hintergrundbereiche identifizieren, es sind nämlich<br />

offensichtlich die Bereiche, die in beiden Bildern übereinstimmen. Dieses wird <strong>für</strong> jedes Pixel<br />

anhand seiner Farbwerte einzeln überprüft. Aufgrund des Kamerarauschens werden wir <strong>für</strong> ein<br />

Pixel, das in beiden Fällen zum Hintergrund gehört, nicht exakt die gleichen Farbwerte erhalten,<br />

jedoch sehr ähnliche Werte. Daher setzen wir einen Grenzwert fest. Liegt die Differenz der<br />

Farbwerte unterhalb dieses Grenzwertes, kennzeichnen wir das Pixel als Hintergrundpixel und<br />

setzen es auf die Hintergrundfarbe.<br />

Durch das Rauschen der Kamera gibt es natürlich einzelne Pixel mit größeren Abweichungen.<br />

Um dieses Problem zu entschärfen hat es sich bewährt, an jedem Pixel auch die Farbwerte der<br />

anliegenden Pixel zu berücksichtigen. Es werden also nicht die Werte eines einzelnen Pixels<br />

verglichen, sondern mit geringerer Gewichtung auch die Farbwerte der Umgebung des Pixels.<br />

4.1.1 Wahl des Hintergrundes<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> den Erfolg dieses Verfahrens ist offensichtlich, dass der Hintergrund vollkommen<br />

unverändert bleibt und die Kameraposition sehr exakt reproduziert werden kann. Zudem darf der<br />

Hintergrund an keiner Stelle die gleichen Farbwerte wie das Objekt haben. Daher ist es ratsam,<br />

einen einfarbigen Hintergrund zu wählen, dessen Farbton in den zu scannenden Objekten nicht<br />

vorkommt.<br />

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