Inkrementelle Akquisition von 3D-Objektmodellen - Institut für ...
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Kapitel 3<br />
Generierung der Bildsequenz<br />
Ziel dieses Moduls ist es, eine Bildsequenz <strong>von</strong> einem Objekt zu erzeugen. Diese Bildsequenz sollte<br />
dazu geeignet sein, ein Modell des abgefilmten Objektes zu erstellen. Daher soll dieses <strong>von</strong> allen<br />
Seiten aus gleicher Entfernung abgefilmt werden können. Auf das Filmen der Unterseite wird<br />
jedoch verzichtet. Die Kamera sollte also Aufnahmen machen können <strong>von</strong> Punkten aus, die in<br />
gleichem, geeigneten Abstand zum Objekt liegen und sich mindestens auf der Höhe des Objekts<br />
befinden. Diese Punkte bilden eine Halbkugel, die im folgendem ”<br />
Scan-Hemisphäre“ genannt wird.<br />
Alle Positionen, <strong>von</strong> denen aus die Kamera eine Aufnahme macht, sollten eindeutig definiert sein.<br />
Die Kamera soll jeweils genau auf das Objekt ausgerichtet sein.<br />
3.1 Modellierung der Scan-Hemisphäre<br />
Die genannten Anforderungen wurden durch die Scan-Hemisphäre modelliert. Sie ist eine gedachte<br />
Halbkugel, in deren Mittelpunkt sich das Objekt befindet. Die Kamera soll entlang dieser Halbkugel<br />
bewegt werden können und sich an jedem Punkt zum Mittelpunkt ausrichten. Der Radius wird<br />
dabei so gewählt, dass sie dabei geeignete Aufnahmen vom Objekt machen kann (das Objekt also<br />
komplett und möglichst bildfüllend aufgenommen wird).<br />
Die Positionen auf der Halkugel lassen sich durch sphärische Koordinaten angeben. Dabei wird<br />
ein Punkt durch die Winkel Φ und Θ bestimmt, wobei der Φ den Winkelabstand zu einem fest<br />
definierten Nullmeridian und Θ den Winkelabstand zum Äquator angibt. Ein Punkt P wird in<br />
sphärischen Koordinaten in der Form P (Φ|Θ) notiert. Der Schnittpunkt <strong>von</strong> Äquator und Nullmeridian<br />
ist der Nullpunkt N.<br />
Die Scan-Hemisphäre lässt sich im dreidimensionalen euklidischen Raum eindeutig definieren durch<br />
die Angabe des Nullpunktes N (durch den auch der Nullmeridian festgelegt wird) und des Mittelpunktes<br />
M, oder, wie hier geschehen, durch N und den Punkt T (0 ◦ |90 ◦ ), der den Nordpol der Hemisphäre<br />
darstellt. Es lassen sich dann zu allen Punkten P (Φ|Θ) die kartesischen Raumkoordinaten<br />
und die entsprechende Ausrichtung der Kamera berechnen. Die Ausrichtung der Kamera umfasst<br />
den Drehwinkel um die optische Achse (eine Dimension) sowie deren Richtung (2 Dimensionen). Im<br />
Folgenden werden Position und Ausrichtung zusammengefasst, wenn <strong>von</strong> 6-dimensionalen Raumkoordinaten<br />
die Rede ist. Punkte auf der Hemisphäre werden also durch 2-dimensionale sphärische<br />
Koordinaten parametrisiert und lassen sich eindeutig auf die 6-dimensionalen Raumkoordinaten<br />
abbilden. Dies wird genauer beschrieben in Abschnitt 3.2.2.<br />
3.2 Umsetzung<br />
Der Aufbau zum Abfilmen des Objektes umfasst neben einer handelsüblichen Webcam, mit der<br />
die Aufnahmen gemacht werden, eine Drehscheibe und einen Roboterarm. Die Kamera wird am<br />
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