Inkrementelle Akquisition von 3D-Objektmodellen - Institut für ...
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30 IR-INI 2006–01, c○ 2006 <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Neuroinformatik, Ruhr-Universität Bochum, FRG<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abbildung 6.1: Die Geometrie einer Punktkorrespondenz<br />
die Epipolarebene XCC ′ . Siehe hierzu Abbildung 6.1(a).<br />
Eine Epipolarlinie ist die Projektion einer Epipolarebene in die Bilder, also die Schnittgerade<br />
der Epipolarebene mit der jeweiligen Bildebene. Folgende Betrachtung wird <strong>für</strong> das erste Bild<br />
gemacht, gilt aber <strong>für</strong> das zweite analog:<br />
Da C ′ in jeder Epipolarebene liegt, liegt dessen Abbildung, der Epipol e, auf jeder Epipolarlinie.<br />
Alle Epipolarlinien schneiden sich also in e.<br />
Wir betrachten nun einen Raumpunkt X. Seine Projektion in das erste Bild sei x = P X.<br />
Π sei die Epipolarebene, die <strong>von</strong> C, C ′ und X aufgespannt wird. In Abschnitt 2.4 haben wir<br />
gesehen, dass wir zu einem bekannten Punkt x nicht feststellen können, durch welchen Raumpunkt<br />
X er erzeugt wurde. Wir wissen jedoch, dass er auf der Geraden liegt, die <strong>von</strong> x in den Raum<br />
zurückprojiziert wird. Diese Gerade liegt offensichtlich in Π. Sofern die Gerade nicht der Grundlinie<br />
entspricht, ist die Abbildung der Geraden somit genau die Abbildung <strong>von</strong> Π im zweiten Bild,<br />
also eine Epipolarlinie. Das heißt also, dass jeder Bildpunkt in einem Bild eine Epipolarlinie im<br />
anderen Bild erzeugt. Siehe hierzu Abbildung 6.1(b).<br />
Diese Abbildung<br />
x ↦→ l ′<br />
wird durch die Fundamentalmatrix repräsentiert.<br />
6.2 Die Fundamentalmatrix<br />
Die Fundamentalmatrix F ist eine 3 × 3 Matrix <strong>für</strong> die gilt:<br />
und<br />
l ′ = F x (6.1)<br />
l = F T x ′ (6.2)<br />
wobei l die durch x ′ erzeugte Epipolarlinie ist und l ′ die durch x erzeugte Epipolarlinie, x und<br />
x ′ sind korrespondierende Bildpunkte (also Abbildungen desselben Raumpunktes X). Sämtliche<br />
Punkte und Geraden sind durch homogene Koordinaten gegeben. Wir gehen hier da<strong>von</strong> aus, dass<br />
es eine derartige Matrix gibt. Eine Herleitung findet sich in [HZ04].<br />
Da x auf der Geraden l liegt, gilt wegen (2.1) x T l = 0 und mit (6.2)<br />
x T F T x ′ = 0 (6.3)