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Inkrementelle Akquisition von 3D-Objektmodellen - Institut für ...

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Kapitel 6<br />

Epipolargeometrie<br />

Wir haben nun zwischen allen Bildern unserer Sequenz eine Anzahl <strong>von</strong> Punktkorrespondenzen<br />

berechnet. Wir haben also Informationen darüber, wie die im Raum statischen Punke mit den unterschiedlichen<br />

Kameras (eine Kamera steht hier <strong>für</strong> eine Kameramatrix, die Position, Ausrichtung<br />

und interne Parameter der Kamera umfasst. Siehe Abschnitt 2.3) unterschiedlich abgebildet werden.<br />

Daraus wollen wir Informationen gewinnen, wie diese Kameras sich untereinander verändert<br />

haben und schließlich relativ zu den Kameras eine Raumposition der Punkte berechnen.<br />

Wir betrachten im Folgenden nur zwei Bilder der Sequenz. Im Gegensatz zum Tracking müssen<br />

und sollten sie in der Sequenz nicht umittelbar aufeinander folgen (die Gründe werden in Kapitel<br />

7 deutlich), jedoch müssen sie noch viele korrespondierende Punkte haben.<br />

Für jedes Paar <strong>von</strong> Bildern, das wir so untersuchen, erhalten wir sowohl <strong>für</strong> die geschätzten Kameraparameter<br />

und -positionen als auch <strong>für</strong> die berechneten Raumkoordinaten der Punkte völlig<br />

unterschiedliche Ergebnisse. Der Grund da<strong>für</strong> ist, dass die Kameramatrizen nicht eindeutig zu bestimmen<br />

sind und wir daher nur projektive Rekonstruktionen der Raumpunkte erhalten, die um<br />

projektive Transformationen <strong>von</strong>einander abweichen. Wie diese zu einer gemeinsamen Rekonstruktion<br />

vereinheitlicht werden, wird in Kapitel 7 beschrieben.<br />

Eine ausführlichere Erläuterung der Epipolargeometrie findet sich in [HZ04].<br />

6.1 Einführung in die Epipolargeometrie<br />

Die Epipolargeometrie stellt die Beziehungen zwischen zwei Ansichten einer Szene her. Gegeben<br />

seien zwei aus unterschiedlichen Blickwinkeln aufgenommene Bilder der gleichen Szene mit Kameramatrizen<br />

P und P ′ . Die Projektionszentren dieser Kameras seien C und C ′ . Die Projektion<br />

x eines Raumpunktes X mit P ist also der Schnittpunkt der Geraden, die X und C verbindet,<br />

mit der Bildebene dieser Kamera. Diese Gerade ist die Rückprojektion <strong>von</strong> x in den Raum. Siehe<br />

hierzu auch Abschnitt 2.3.<br />

Die Gerade CC ′ nennen wir Grundlinie. Der Schnittpunkt dieser Geraden mit der Bildebene <strong>von</strong><br />

P ist die Abbildung <strong>von</strong> C ′ im ersten Bild, der Schnittpunkt mit der Bildebene <strong>von</strong> P ′ ist die<br />

Abbildung <strong>von</strong> C im zweiten Bild.<br />

Diese Punkte<br />

und<br />

e = P C ′<br />

e ′ = P ′ C<br />

nennen wir Epipole.<br />

Eine Epipolarebene ist eine Ebene, welche die Grundlinie enthält. Ein Raumpunkt X erzeugt also<br />

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