05.11.2013 Aufrufe

Inkrementelle Akquisition von 3D-Objektmodellen - Institut für ...

Inkrementelle Akquisition von 3D-Objektmodellen - Institut für ...

Inkrementelle Akquisition von 3D-Objektmodellen - Institut für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

32 IR-INI 2006–01, c○ 2006 <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Neuroinformatik, Ruhr-Universität Bochum, FRG<br />

ausdrücken können mit<br />

⎛<br />

x ′ 1x 1 x ′ 1y 1 x ′ 1 y 1x ′ 1 y 1y ′ 1 y 1 ′ x 1 y 1 1<br />

.<br />

. . . . . . . .<br />

A =<br />

x ′ i<br />

⎜<br />

x i x ′ i y i x ′ i y i ′ x i y i ′ y i y i ′ x i y i 1<br />

⎝ . . . . . . . . .<br />

x ′ nx n x ′ ny n x ′ n y nx ′ n y ny ′ n y n ′ x n y n 1<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

und<br />

f = (f 11 , f 12 , f 13 , f 21 , f 22 , f 23 , f 31 , f 32 , f 33 )<br />

Wir erhalten also f und somit F durch Lösen dieses Gleichungssystems. Zu beachten ist, dass dies<br />

ein homogenes Gleichungssystem ist. Die Skalierung der Lösung ist also beliebig und wir benötigen<br />

keine eindeutige Lösung, sondern einen 1-dimensionalen Lösungsraum.<br />

Daher reicht es aus, 8 Punktkorrespondenzen und somit 8 Gleichungen zu benutzen. Darauf beruht<br />

der 8-Punkt-Algorithmus (siehe 6.2.2.1). Außerdem muss zusätzlich sichergestellt werden, dass die<br />

Fundamentalmatrix einen Rang <strong>von</strong> 2 hat. Dies kann dazu ausgenutzt werden, mit 7 Gleichungen<br />

auszukommen (siehe 6.2.2.2).<br />

Wir können auch mehr als 8 Gleichungen benutzen. Im Idealfall müsste die Matrix A dennoch Rang<br />

8 behalten, da die Fundamentalmatrix nur 8 Freiheitsgrade hat. Jedoch sind die benutzten Punktkoordinaten<br />

aufgrund <strong>von</strong> Rauschen und ungenauen Messdaten sowie diskreten Bildauflösungen<br />

nicht exakt und wir erhalten im Allgemeinen ein überbestimmtes Gleichungssystem. Dann kann<br />

eine Abschätzung der Lösung völlig analog zum 8-Punkt-Algorithmus mit Hilfe der Singulärwertzerlegung<br />

gefunden werden. Die abgeschätzte Lösung kann dann nicht alle Gleichungen erfüllen –<br />

es gilt also nicht ‖Af‖ = 0 – es wird aber ‖Af‖ minimert unter der Bedingung ‖f‖ = 1. Siehe<br />

hierzu Abschnitt A.1.2.<br />

6.2.2.1 Der 8-Punkt-Algorithmus<br />

Benutzen wir 8 Punktkorrespondenzen, erhalten wir ein Gleichungssystem mit 8 Gleichungen. Wir<br />

können es mit Hilfe der Singulärwertzerlegung (siehe A.1.2) <strong>von</strong> A lösen und erhalten einen Lösungsvektor<br />

f. Dieser spannt einen 1-dimensionalen Lösungsraum auf, das heißt <strong>für</strong> jedes k ∈ R≠0<br />

ist kf eine mögliche Lösung. Die Singulärwertzerlegung liefert einen Vektor f mit ‖f‖ = 1. Wir<br />

können nun aus f (bzw. kf, es gibt aber keinen Grund ein k ≠ 1 zu wählen) die Fundamentalmatrix<br />

F erstellen. Abschließend wird wiederum mit Hilfe der Singulärwertzerlegung F auf Rang 2<br />

gebracht (siehe dazu A.1.1).<br />

Damit dieser simple Algorithmus zufriedenstellende Ergebnisse liefern kann, ist es unerlässlich,<br />

die Daten, also die Bildkoordinaten, angemessen zu normalisieren. Wir wenden vor Aufstellung<br />

des Gleichungssystems auf alle Punkte x i aus dem ersten Bild eine Transformation T und auf<br />

alle Punkte x ′ i aus dem zweiten Bild eine Transformation T ′ an, die den Ursprung des jeweiligen<br />

Koordiantensystems auf das Mittel der jeweiligen Punktmenge verschiebt und die Koordinaten so<br />

skaliert, dass der durchschnittliche Abstand der Punkte zum Ursprung √ 2 beträgt.<br />

Die Fundamentalmatrix ˆF , die wir dann berechnen, bezieht sich nun auf Punktkorrespondenzen<br />

T x ↔ T ′ x ′ . Es gilt also<br />

und damit<br />

(x ′T T ′T ) ˆF (T x) = 0<br />

x ′T (T ′T ˆF T )x = 0<br />

und wir erhalten mit<br />

F = T ′T ˆF T

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!